Borussia Dortmund zeigt sich als Gastgeber lange dominant und souverän gegenüber Athletic Bilbao. Bayer Leverkusen dagegen tut sich schwer in der Champions League.
Borussia Dortmund hat in der Champions League gegen Athletic Bilbao einen verdienten Sieg gefeiert und bleibt in dieser Saison ungeschlagen. Die Fußball-Mannschaft von Trainer Niko Kovac bezwang die Spanier mit 4:1 (1:0). Nach zwei Partien in der Ligaphase hat der BVB nun vier Punkte und liegt damit voll im Soll.
Die Westfalen hatten die Partie lange im Griff und führten schon 2:0. Nach dem Anschlusstreffer der Gäste musste der BVB aber bange Minuten überstehen. Anders als noch beim 4:4 am ersten Spieltag bei Juventus Turin ließ sich die Borussia den Erfolg diesmal aber nicht nehmen und gestaltete ihn am Ende sogar deutlich.
Vor 81.365 Zuschauern in Dortmund erzielten Daniel Svensson (28. Minute),
Kovac verändert fast die halbe Startelf
Trotz der zahlreichen Änderungen kam der BVB gut ins Spiel, übernahm direkt die Kontrolle. Dortmund ließ den Ball gut zirkulieren und suchte gegen die tiefstehenden Gäste nach Lücken. Weil der letzte Pass zu ungenau war, dauerte es jedoch, bis sich die Schwarzgelben erste Torchancen erspielten.
Svensson schießt den BVB in Führung
Der seit Wochen stark aufspielende Karim Adeyemi setzte sich halbrechts durch. Der 23-Jährige lief fast bis zur Grundlinie, passte scharf vors Tor und am zweiten Pfosten drückte Svensson den Ball über die Linie. Auf ähnliche Weise hatte der Schwede bereits vier Tage zuvor getroffen.
Auch mit dem 1:0 im Rücken spielte Dortmund weiter nach vorne. Von den baskischen Gästen, die im September kein Spiel gewonnen haben, kam quasi nichts in der Offensive. Die wenigen Konterversuche unterband die BVB-Abwehr im Verbund.
Daran änderte sich nach dem Seitenwechsel zunächst nichts. Dortmund blieb die bessere Mannschaft und belohnte sich mit dem zweiten Tor. Über Sabitzer und den zuvor unauffälligen Guirassy gelangte der Ball zu Chukwuemeka. Der Neuzugang vom FC Chelsea überwand Simón mit einem abgefälschten Linksschuss.
Bilbao kommt plötzlich gefährlich nahe
Erst danach wurde Bilbao erstmals gefährlich. Den strammen Versuch von Maroan Sannadi wehrte BVB-Keeper Gregor Kobel jedoch ab. Für die Gäste schien das allerdings eine Art Wachmacher zu sein. Bilbao verlagerte die Partie mehr in die Dortmunder Hälfte und kam mit unfreiwilliger Mithilfe zweier Borussen zum Anschluss. Süle und Waldemar Anton behinderten sich im Strafraum gegenseitig, konnten nicht klären und Guruzeta ließ die mitgereisten Athletic-Fans jubeln.
Plötzlich wirkte der BVB nervös. Der vermeintliche Ausgleich von Roberto Navarro zählte wegen einer Abseitsposition aber nicht. Bilbao nutzte weitere Chancen nicht - und Dortmund machte spät alles klar. Erst lenkte Guirassy einen Schuss von Marcel Sabitzer zum 3:1 ins Tor, dann besorgte der eingewechselte
Dortmunds nächster Gegner in der Champions League ist am 21. Oktober der FC Kopenhagen. In der Bundesliga empfangen die Westfalen am Samstag RB Leipzig.
Leverkusen fehlt der letzte Punch
Viele Möglichkeiten, aber kaum Tore: Bayer Leverkusen hadert nach dem Fehlstart in die Champions League mit der mangelhaften Chancenverwertung. Die Werkself hatte Gelegenheiten "für mehr als ein Tor", sagte Trainer Kasper Hjulmand nach dem enttäuschenden 1:1 (0:0) gegen die PSV Eindhoven bei DAZN: "Mir fehlte der letzte Punch, der letzte Pass."
Zwar hatte Christian Kofane (65.) Bayer zunächst in Führung gebracht, doch Ismael Saibari (72.) konnte noch ausgleichen - weil die Hausherren zuvor einige gute Möglichkeiten ausließen. Und so ist Leverkusen in der Ligaphase der Königsklasse nach zwei Spieltagen weiter sieglos vor den kommenden schwierigen Aufgaben gegen Titelverteidiger Paris Saint-Germain, Benfica Lissabon, Manchester City und Newcastle United um Nick Woltemade.
Hjulmand sieht "guten Weg"
Doch Hjulmand sieht sich und seine Mannschaft "auf einem guten Weg", sagte der Däne: "Wir hatten noch nicht viel Zeit auf dem Trainingsplatz, arbeiten aber von Spiel zu Spiel."
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Angesichts des anstehenden Programms wäre für Bayer gegen Eindhoven eigentlich ein Sieg Pflicht gewesen, doch auch so rechnet sich Sportchef Simon Rolfes weiter Chancen auf das Weiterkommen aus. "Die sind ja weiter da", sagte der Manager: "Natürlich haben wir schwere Gegner, das gilt für jeden." Und Leverkusen habe "Fortschritte" gezeigt: "Ich glaube, die Jungs haben ein gutes Spiel gemacht und auch besser miteinander kombiniert als zuvor. Flüssiger kombiniert, schneller kombiniert." (dpa/sid/bearbeitet von cgo)