Wieder gibt es in der Partie zwischen Real Madrid und RB Leipzig eine Szene, in der sich die Leipziger benachteiligt fühlen. Spieler und Verantwortliche verleihen ihrem Frust nach dem Spiel Ausdruck.

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Am Ende eines aufopferungsvollen Kampfes haderte RB Leipzig mal wieder mit dem Schiedsrichter. "Es ist ein klarer Griff zum Hals, der Ball war ganz woanders. Da kann man schon Rot geben", sagte Kapitän Willi Orban bei DAZN über die Szene in der 54. Minute beim 1:1 (0:0) im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid, als ihn Vinicius Junior zu Boden geschubst hatte. "Die Schiedsrichter haben nicht den Mumm, solche Spieler runterzustellen", so der verärgerte Orban anschließend am Sky-Mikrofon.

Ausgerechnet Vinicius Junior traf dann wenig später (65.) zur Führung für Real - die Leipziger haderten aber auch mit der eigenen Chancenverwertung. "In beiden Spielen waren die Schiris jetzt nicht für uns. Dennoch hatten wir Riesenchancen, deswegen müssen wir selbst Verantwortung übernehmen. Wir hatten heute so viele 100-prozentige Chancen, die wir hätten nutzen müssen", betonte Orban: "Deswegen müssen wir uns schon auch an die eigene Nase fassen. Aber die Szenen waren jetzt nicht für uns gepfiffen."

RB hatte bereits im Hinspiel gegen die Königlichen (0:1) großes Pech mit dem Unparteiischen gehabt, ein reguläres Tor von Benjamin Sesko war nicht anerkannt worden. In Madrid zeigte RB wieder eine starke Vorstellung, belohnte sich aber nicht. "Wir hatten genug Chancen, um das Spiel für uns zu entscheiden", sagte Benjamin Henrichs: "Gerade ist es wirklich brutal enttäuschend."

Kontroverse Entscheidungen um Real Madrid

Enttäuscht war auch Leipzigs Sportdirektor Rouven Schröder, der nach dem Spiel klar zu der Situation um Vinicius Junior Stellung bezog. "Es ist eine klare Fehlentscheidung für mich, das zweite Mal", sagte Schröder, dadurch sei es unglaublich schwer geworden, weiterzukommen. "Was mich wundert, dass in beiden Spielen der Respekt vor Real Madrid irgendwie zu groß war, um solche Entscheidungen zu treffen", so Schröder weiter. Zudem fragte sich der 38-Jährige nach der Partie, warum sich der Schiedsrichter die Szene in einer solchen Situation nicht nochmal angucken kann.

Es ist nicht die erste Kontroverse um Schiedsrichterentscheidungen, die Real Madrid in den letzten Tagen ereilt. Am Wochenende ging es in der spanischen Meisterschaft aber auf Kosten der Madrilenen: Dort erzielte Jude Bellingham in der Nachspielzeit gegen Valencia den vermeintlichen Führungstreffer für die Königlichen, doch der Schiedsrichter hatte kurz zuvor abgepfiffen. (sid/jum)

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