Die Fifa zieht nach wenigen Tagen bereits ein Zwischenfazit ihrer neuen Klub-WM. Die Zuschauerzahlen sieht der Verband mit Stolz, sind jedoch mit Vorsicht zu genießen.

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Die Klub-Weltmeisterschaft ist aus Sicht des Fußball-Weltverbandes trotz teils spärlich besetzter Ränge ein Zuschauererfolg. An den ersten drei Spieltagen hätten mehr als 340.000 Menschen die Spiele in den Stadien verfolgt, teilte die Fifa mit.

Herausragend gewesen seien dabei die ausverkauften Arenen beim Eröffnungsspiel zwischen Al-Ahly FC und Inter Miami (0:0) mit 60.927 Zuschauern in Floridas Metropole sowie die Partie Paris Saint-Germain gegen Atlético Madrid (4:0) mit 80.619 Fans im Rose Bowl von Pasadena.

Was jedoch auch zur Wahrheit gehört: Kurz vor dem Start des Turniers verscherbelte die Fifa die Tickets für das Eröffnungsspiel förmlich, teilweise wurden die Eintrittskarten sogar verschenkt.

Einige Spiele der Klub-WM sind sehr dürftig besucht

Die Fifa sei stolz auf die einzigartige und multikulturelle Atmosphäre und Unterstützung, die dieser neue Wettbewerb bereits erzeugt habe, sagte Verbandspräsident Gianni Infantino. Für die insgesamt 63 Spiele bis zum Finale am 13. Juli sind nach Fifa-Angaben bislang fast 1,5 Millionen Eintrittskarten verkauft worden. Fans aus mehr als 130 Ländern hätten Tickets gekauft. An der Spitze dabei stünden Zuschauer aus den USA gefolgt von Anhängern aus Brasilien, Argentinien und Mexiko.

Allerdings sind auch einige der Spiele nur dürftig besucht. Zur Mittagszeit verloren sich beim WM-Auftakt von Borussia Dortmund gegen Fluminense Rio de Janeiro (0:0) nur 34.736 Zuschauer im riesigen MetLife-Stadium von East Rutherford, das ein Fassungsvermögen von 82.500 Plätzen hat. Auch das 10:0 im ersten Spiel des FC Bayern München gegen Auckland City sahen in Cincinnati nur 21.152 Zuschauer.

Fast 50.000 leere Plätze bei Chelsea-Spiel

Besonders dramatisch fielen die leeren Ränge beim ersten Gruppenspiel des FC Chelsea gegen den Los Angeles FC (2:0) auf. Im Mercedes-Benz-Stadium in Atlanta, das normalerweise Platz für 71.000 Zuschauer bietet, waren lediglich rund 22.000 Fans vor Ort – fast 50.000 Plätze blieben also frei. Zahlen, auf die die Fifa wohl eher weniger stolz sein dürfte. (dpa/bearbeitet von ms)