Schon bei der Siegerfeier des Klub-Weltmeisters präsentierte sich US-Präsident Donald Trump ein bisschen so, als hätte er das Turnier selbst gewonnen. Jetzt behauptet er: Auch der Pokal bleibt nach dem Ende der Klub-WM bei ihm.

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Der FC Chelsea hat die erste Ausgabe der Klub-WM gewonnen und darf damit die neue Trophäe des Wettbewerbs mit zurück nach England nehmen. Das dachten bislang alle – bis auf US-Präsident Donald Trump. Der verkündete nämlich in einem Interview mit dem Sportsender Dazn, dass sich die Trophäe weiter im Weißen Haus befindet und dort auch bleiben wird.

Trump und Infantino
Im März zeigte Fifa-Präsident Gianni Infantino (r.) US-Präsident Donald Trump die neue Klub-WM-Trophäe im Weißen Haus. Dort steht sie laut Trump auch weiterhin. © IMAGO/Pool/ABACA

Trump: Klub-WM-Pokal bleibt im Weißen Haus

Der 79-Jährige erfuhr das laut eigener Aussage im Gespräch mit Fifa-Verantwortlichen. "Ich habe gesagt: 'Wann holt ihr die Trophäe ab?' Sie sagten: 'Wir holen sie nicht mehr ab. Du kannst sie für immer im Oval Office haben. Wir machen eine Neue'", erzählte der US-Präsident und schloss daraus: "Sie haben tatsächlich eine Neue gemacht. Also das war sehr aufregend, aber sie ist jetzt gerade im Oval Office."

Müssen sich die Spieler des FC Chelsea also tatsächlich mit einer Replika des Pokals begnügen, während das Original bei Trump bleibt? Die "Blues" nahmen ihre Trophäe jedenfalls nach Hause, wie unter anderem ein X-Post des Klubs zeigt.

Auf der anderen Seite machte die Klub-WM-Trophäe tatsächlich im Regierungssitz des US-Präsidenten Station. Die Vermutung liegt nahe, dass es zwei gleich aussehende Trophäen gibt. Welche Unterschiede zwischen ihnen bestehen – wenn es überhaupt welche gibt – ist aber nicht klar. Eine Anfrage des britischen "Guardian" ließ die Fifa bislang unbeantwortet.

Trump feiert auf Siegerpodium mit

Schon bei der Siegerehrung des neuen Klub-Weltmeisters sorgte Trump für Irritationen, als er sich wieder mal ein bisschen zu sehr in den Mittelpunkt stellte. Als die Spieler des FC Chelsea nach dem deutlichen Sieg gegen Paris Saint-Germain den Pokal überreicht bekamen und in die Höhe recken wollten, verließ der Präsident einfach nicht das Siegerpodium. Während die Spieler schließlich feierten, klatschte der US-Präsident in der ersten Reihe direkt neben Chelsea-Kapitän Reece James zufrieden mit.

Auch Fifa-Präsident Gianni Infantino, der nochmals auf ihn zuging, konnte ihn wohl nicht überzeugen, den tatsächlichen Klub-Weltmeistern die Bühne zu überlassen. Chelsea-Spieler Cole Palmer, der auf den Bildern teilweise von Trump verdeckt wurde, war darüber nicht ganz glücklich. "Ich wusste nicht, dass er auf dem Podium steht, wenn wir die Trophäe bekommen. Also, ich war ein bisschen verwirrt."

In Videos, die auf Social Media kursieren, ist außerdem zu sehen, wie Infantino Trump eine Klub-WM-Siegermedaille übergibt, die dieser einfach in seine Jackentasche steckte – unklar ist, ob er sie am Ende tatsächlich behielt. So oder so war der US-Präsident beim Finale der Klub-WM mal wieder sehr präsent.

Verwendete Quellen

Teaserbild: © IMAGO/Pool/ABACA