Nach Jürgen Klopp äußert sich auch Stefan Effenberg kritisch über Ex-Nationalspieler Philipp Lahm. Er kann dessen Aussagen über Bundestrainer Joachim Löw nicht nachvollziehen.

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Stefan Effenberg hat sich mit Unverständnis zur Kritik von Philipp Lahm an Bundestrainer Joachim Löw nach dem WM-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft geäußert.

"Wenn man zusammen so erfolgreich war, stellt man jemanden nicht so öffentlich an den Pranger", sagte der ehemalige Nationalspieler in einem Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er habe Lahms Kritik als "grenzwertig" empfunden.

Effenberg: "Nach der Karriere zeigt sich der wahre Charkter"

Lahm sei ein Beispiel dafür, wie glattgebügelt viele Spieler heutzutage während ihrer Karriere seien, meinte Effenberg; viele hätten Angst davor anzuecken.

"Ich kann mich kaum daran erinnern, dass er in seiner Zeit als Fußballer etwas Negatives oder Kritisches gesagt hat", sagte der 50-Jährige über Lahm. "Kaum hört er auf, putzt er den Löw weg. Das hätte er nie gemacht, wenn er noch aktiv gewesen wäre. Jetzt, nach der Karriere, zeigt sich der wahre Charakter", meinte Effenberg.

Lahm hatte Mitte Juli im Netzwerk Linkedin indirekt Löws Führungsstil bemängelt und vom Bundestrainer "eine Kultur strafferer, klarerer Entscheidungen" gefordert. Er müsse mit neuen Nationalspielern weniger kollegial umgehen, um Erfolg zu haben.

Auch Jürgen Klopp kritisierte Lahms Aussagen

Auch Liverpool-Trainer Jürgen Klopp hatte unlängst Unverständnis für die öffentliche Kritik von Lahm an Löw geäußert. Er zeigte sich unzufrieden mit der Art und Weise, wie Lahm seine Kritik zum Ausdruck gebracht hatte.

"Wie soll ich das nett ausdrücken? Ich fand Philipp echt einen geilen Spieler. Aber wenn du das zu sagen hast, als einer der deutschen Rekordnationalspieler: Dann fahr da hin oder ruf einen an und sag es ihnen", sagte der Trainer des FC Liverpool in einem Interview mit "Sport 1". (ank/dpa)

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