Zürich - Torwart-Heldin Ann-Katrin Berger wärmte sich beim lockeren Fußball-Tennis auf - immer wieder schallte Gelächter über den Rasenplatz von Zürich-Buchlern. Bundestrainer Christian Wück kämpft indes zum Start der Vorbereitung auf den Halbfinal-Kracher gegen Spanien weiter mit Personalsorgen.
Außenverteidigerin
"Können Ausfälle kompensieren"
Nicht dabei sein wird auch
Dabei war die DFB-Auswahl ohne größere Blessuren durch die Vorbereitung in Herzogenaurach gekommen. Nur für
Auch Nüsken fehlt gegen Spanien
Mit dem Turnierausfall von Kapitänin
Bei der Übungseinheit zum Wochenstart absolvierten Rebecca Knaak, Giovanna Hoffmann und
Psycho-Pusch durch Frankreich-Spiel?
Das Viertelfinale hatte den Spielerinnen körperlich alles abverlangt. "Ich glaube, wir brauchen jetzt drei Tage Eistonne und Erholung und dann schauen wir, ob wir noch elf Spielerinnen gegen Spanien aufstellen können", hatte
Klara Bühl verwies auf die Fitness beim Olympia-Dritten und den psychologischen Effekt des grandiosen Erfolgs. "Jeder hat gemerkt, was er imstande ist zu leisten. Ich glaube, dass wir aus dem Spiel unglaublich viel Positives mitnehmen können", sagte die Bayern-Spielerin. Zieht Deutschland ins Finale ein, will auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zur Partie kommen.
Wück will "das Beste" aus der kurzen Pause bis zum Halbfinale machen: "Ich kann jetzt schon versprechen, dass wir auch den Spanierinnen einen heißen Tanz liefern werden."
DFB-Team muss nicht umziehen
Der 52-Jährige kann gegen den nächsten Favoriten immerhin auf Rückkehrerin Wamser setzen - und hat zwei Abwehrspezialistinnen, die gegen Frankreich bewiesen haben, dass sie EM-Form und Format haben: die Ex-Frankfurterin Sophia Kleinherne (VfL Wolfsburg) und Münchens erst 20 Jahre alte Franziska Kett.
Künzer setzt auch auf die mentale Stärke der deutschen Fußballerinnen und die neu entwickelte "Defensivlust". Sie sei nicht erst seit dem 6:5 im Elfmeterschießen gegen Frankreich "der Überzeugung, dass kein Team gern gegen uns spielt". Es habe sich herumgesprochen, dass Deutschland ein unangenehmer Gegner sei. "Wir machen uns auf den Weg in die Köpfe der Spanierinnen, sobald wir wieder fit sind", sagte die Ex-Weltmeisterin.
Wücks Spielerinnen haben auch den Vorteil, dass es vom Teamhotel zum Letzigrund-Stadion in Zürich nur zehn Minuten mit dem Bus sind. Sie müssen also einen Tag vor dem Spiel nicht umziehen. Die Weltmeisterinnen aus Spanien sind am Genfer See und absolvierten am Montag in Lausanne ein Geheimtraining.
Am Trainingsplatz der deutschen Spielerinnen stand wiederum bereits der erste spanische Reporter mit TV-Kamera und nahm einen Begriff immer wieder in den Mund: "achtfacher Europameister".
Der Respekt ist auch aufseiten des Gegners gewachsen. Spanien stellte in der Vorrunde mit 16 Toren allerdings die stärkste Offensive und legte im Viertelfinale trotz zweier verschossener Elfmeter ein lockeres 2:0 gegen die Schweiz hin.
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Das deutsche Nationalteam um
Künzer will sich auch ein Beispiel an Italien nehmen, das am Dienstag im ersten Halbfinale in Genf auf England trifft. Das Team von Trainer Andrea Soncin habe es in der Gruppenphase beim 1:3 gegen Spanien "überwiegend gut gemacht", meinte Künzer. "Von daher ist es schon so, dass man sie packen kann." © Deutsche Presse-Agentur