Zum Staffelstart in der vergangenen Woche gab es bei "Joko & Klaas gegen ProSieben" eine Strafe, aber gleich vier Bestrafte: Joko und Klaas, König Charles und die Zuschauer der Königskrönung. Am Dienstagabend nun entgingen alle vier einer weiteren Bestrafung, die Joko Winterscheidt sogar noch mit einem Trinkspiel selbst verschärft hätte.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Christian Vock dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Sehr wahrscheinlich wird König Charles III. am Tag seiner Krönung andere Sorgen haben, als die Tatsache, dass im deutschen Fernsehen zwei Chaos-Unterhalter eine Stunde lang ebenjene kommentieren werden. Aber es wäre doch interessant, zu wissen, ob er den Humor von Winterscheidt und Heufer-Umlauf teilen würde. Wenn nicht, kann er sich bei ProSieben bedanken, denn die haben sich die Aktion überlegt, weil Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf die Show in der vergangenen Woche verloren hatten.

Nun stand am Dienstagabend eine neue Folge von "Joko & Klaas gegen ProSieben" an und dementsprechend die Frage im Raum, was sich der Sender diesmal als Strafe ausgedacht hat. Die schnelle Antwort: Im Falle einer Niederlage hätte ProSieben aus der einen Stunde Krönungsmoderation einfach zwei gemacht. Richtig originell ist das nicht, also originalisiert Winterscheidt die Idee noch ein bisschen: "Ich versprech’ euch eins: Sollten wir die zweite Stunde moderieren, werd' ich jedes Mal, wenn irgendwo jemand Adliges zu sehen sein wird, einen Kurzen trinken."

Heufer-Umlauf: "Ich halte für ausgeschlossen, dass ich das schaffe"

Dann mal Prost, doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, zumal ja auch die Möglichkeit besteht, dass Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf die Show und damit am Mittwochabend 15 Minuten frei verfügbare Sendezeit gewinnen. Danach sah es aber nach dem ersten Spiel des Abends nicht gerade aus. Beim Spiel "Kentucky schreit flippen" müssen Winterscheidt und Heufer-Umlauf sieben Gegenstände so werfen, dass sie nach einer 360-Grad-Drehung in die Ausgangslage zurückkehren.

Der erste Gegenstand ist eine Stehlampe. Doch obwohl die beiden hier sieben Versuche haben, ahnt Heufer-Umlauf: "Das ist ja wirklich superschwierig." Winterscheidt versucht’s natürlich trotzdem und nimmt "ein bisschen zu viel Schwung." Heufer-Umlauf resigniert gleich nach seinem ersten Versuch: "Ich halte für ausgeschlossen, dass ich das schaffe." Damit liegt er vollkommen richtig, doch weil auch sein Kollege Winterscheidt verzweifelt, ist das Spiel schneller vorbei, als man Stehlampe sagen kann.

Noch nicht vorbei war dagegen ein Spiel aus der vergangenen Show. Zur Erinnerung: Von Heufer-Umlauf und Winterscheidt wurden virtuelle Doppelgänger erstellt, die die beiden realen Originale mithilfe von VR-Brillen durch ein Computerspiel-Labyrinth steuern und dabei Aufgaben erledigen mussten. Nun also folgt Teil zwei und da zeigt Heufer-Umlauf gleichermaßen Humor wie Selbstreflexion. Die Moderatoren müssen ihre eigenen Shows erraten und als Heufer-Umlauf den Hinweis bekommt "Die Show enttäuscht mit Belanglosigkeit", antwortet er: "Das könnte jede Show von uns sein."

Duell gegen die Erzrivalen

Nicht in jeder Show könnte dann das Spiel "Nahverkehr" seinen Platz haben. Denn hier müssen Winterscheidt und Heufer-Umlauf zuerst zwei Autos so einander gegenüber positionieren, dass sie bei der anschließenden Geradeaus-Fahrt so nah wie möglich aneinander vorbeifahren. Zusätzlicher Anreiz: Dabei geht es gegen ihre Dauerrivalen Paul Janke und Axel Stein. Gegen die beiden haben Winterscheidt und Heufer-Umlauf in der Vergangenheit eine Niederlage nach der anderen eingesteckt – bis jetzt.

"Wenn ich mein Lenkrad gerade lasse, fahr' ich voll in dich rein", schätzt Winterscheidt die Lage beim ersten Versuch ein – für Heufer-Umlauf allerdings nur eine grobe Einschätzung: "Lass mal so probieren." Genau das machen sie dann auch und unterbieten ihre Gegner um ganze 90 Zentimeter. Doch bei ihrem letzten Versuch schaffen Janke und Stein mit 42 Zentimetern den bisherigen Bestwert. Also kommt es nun auf den allerletzten Versuch von Winterscheidt und Heufer-Umlauf an und tatsächlich bewahren die beiden die Nerven und fahren noch einmal 2 Zentimeter knapper aneinander vorbei als ihre Erzrivalen.

Zwischen ihnen und dem Finale stehen "nur" noch ein Song-Rate-Wettbewerb gegen die beiden Sängerinnen Elif und Lary, ein Duell im Poster-Ausschneiden gegen Michael Bully Herbig und Ross Antony und ein Kampf gegen Maschinen. Danach steht fest, dass die beiden durch vier von sechs gewonnenen Spielen vier Vorteile mit ins Finale nehmen dürfen. Und so müssen Heufer-Umlauf und Winterscheidt dort nur sechs statt zehn Kinderrätsel lösen.

Joko und Klaas lösen Kinderrätsel

"Das Finale ist das bisher leichteste Finale, das wir jemals bei 'Joko & Klaas' hatten", meint Moderator Stephen Gätjen, doch Heufer-Umlauf und Winterscheidt kommen gleich beim ersten Rätsel ins Schwitzen: "Nenne die nächsten zwei Buchstaben dieser Reihe: EZDVFSS", lautet die Aufgabe, aber die beiden Moderatoren haben keine Ahnung. Gätjen löst auf, dass damit einfach die Zahlen Eins bis Sieben abgekürzt wurden. "Seid mal ehrlich: Wer hat’s auch nicht gerafft?", fragt Heufer-Umlauf das Publikum und dessen Antwort erleichtert ihn: "Das beruhigt mich."

Doch von da an läuft es besser und am Ende müssen sich weder Heufer-Umlauf noch Joko Winterscheidt noch ProSieben und schon gar nicht König Charles Gedanken über eine weitere Stunde Krönungsmoderation der beiden Moderatoren machen. Mit anderen Worten: Winterscheidt und Heufer-Umlauf gewinnen die Show und dürfen sich nun zum ersten Mal in dieser Staffel am Mittwochabend um 20:15 Uhr bei ProSieben austoben.

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