Neymar spielt längst in Saudi-Arabien. Aber die französischen Behörden beschäftigt noch immer sein Transfer nach Paris aus dem Jahr 2017. Es geht um die Versteuerung der immensen Ablösesumme, die PSG damals aufbrachte. Der Verein fühlt sich als Opfer einer Medienkampagne.

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Im Zuge der Ermittlungen zum Rekordtransfer von Neymar ist Mitte Februar die Geschäftsstelle des französischen Spitzenklubs Paris St. Germain durchsucht worden. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag unter Berufung auf eine mit dem Fall vertraute Quelle. Grund für die Durchsuchung ist der Verdacht auf Steuervergünstigungen im Rahmen der 222 Millionen Euro teuren Verpflichtung des Brasilianers vom FC Barcelona im Jahr 2017.

Ein Sprecher von PSG erklärte auf AFP-Anfrage, dass der Verein "mit allen Parteien in dieser Angelegenheit" zusammenarbeite, "mit dem Ziel, dass die gegen ihn zirkulierenden Falschinformationen schnell beendet werden". PSG sprach von einer "Medienkampagne gegen den Verein, die einen Monat vor der Weltmeisterschaft in Katar 2022 begann".

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Die Durchsuchung ist Teil der seit September 2022 laufenden Ermittlungen rund um eine mögliche Einflussnahme, die dem ehemaligen PSG-Kommunikationsdirektor Jean-Martial Ribes zugeschrieben wird. Dabei geht es um die Frage, ob Hugues Renson als ehemaliger Vizepräsident der Nationalversammlung versucht hat, von der Regierung "Steuervorteile" für PSG beim 222-Millionen-Euro-Transfer zu erlangen. Mitte Januar 2024 war bereits das französische Wirtschafts- und Finanzministerium durchsucht worden.

Neymar war im Sommer 2023 von Paris für 90 Millionen Euro weiter nach Saudi-Arabien zu Al-Hilal gewechselt und kuriert dort aktuell einen Kreuzbandriss aus. (sid/hau)

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