Deutschland hat sich als eine von 16 Nationen für die U21-Europameisterschaft in der Slowakei qualifiziert. Doch warum dürfen auch 23-jährige Fußballer teilnehmen, wenn das Turnier dem Namen nach doch für Unter-21-Jährige sein soll?
Deutschlands U21-Nationaltrainer Antonio di Salvo hat 23 Spieler für die U21-EM in der Slowakei nominiert. Darunter sind gerade einmal acht Fußballer 21 Jahre alt oder jünger. Einer von ihnen, Eintracht Frankfurts Nathaniel Brown, wird während des Turniers 22 Jahre alt. Warum dürfen bei einem Nachwuchs-Turnier für Unter-21-Jährige so viele ältere Fußballer mitmachen?
Nun, als im September 2023 das erste Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft stattfand, waren alle Spieler erst 21 Jahre jung - oder jünger. Der Stichtag für die Teilnahme an der U21-EM 2025 ist der 1. Januar 2002. Jeder Fußballer, der an diesem Datum oder später geboren ist, darf für das Endturnier berufen werden.
Woltemade und Atubolu: Di Salvo zählt bei U21-EM auf viele 23-Jährige
Damit soll geregelt werden, dass Spieler, die maßgeblich zum Erfolg in der Qualifikation beigetragen haben, auch in der Endrunde dabei sein dürfen. Also auch Leistungsträger wie Torwart Noah Atubolu, Mannschaftskapitän Eric Martel oder Torjäger Nick Woltemade, die mittlerweile alle bereits 23 Jahre alt sind.
Nach der EM, die für die deutsche Mannschaft am Donnerstag gegen Slowenien beginnt, wird die Uhr dann übrigens wieder umgestellt: Wenn die U21-Nationalmannschaft im September 2025 wieder zusammenfindet, dürfen nur Spieler eingeladen werden, die am oder nach dem 1. Januar 2004 geboren sind.
Aus der aktuellen Auswahl wären das nur Nmandi Collins (Eintracht Frankfurt), Lukas Ullrich (Gladbach), Brajan Gruda (Brighton), Paul Wanner (Heidenheim/FC Bayern), Nicolo Tresoldi (Hannover 96) und Nelson Weiper (Mainz).