New York - Carlos Alcaraz rückte die vor ihm stehende silbern-glänzende US-Open-Trophäe zurecht. Grinsend machte Spaniens Tennisstar nach dem "besten Turnier" seines Lebens und der Rückkehr an die Weltranglistenspitze gleich die nächste Ansage an Jannik Sinner.
Bei den Australian Open möchte der 22-Jährige als Erster der neuen Großen Zwei den nächsten Meilenstein erreichen und mit dem erstmaligen Triumph in Melbourne seinen Karriere-Grand-Slam vervollständigen.
Womöglich trifft er dann in einem vierten Grand-Slam-Finale nacheinander auf
Der Schlussakt wird zum Traumtag für Alcaraz
Der dreimalige Wimbledonsieger
"Ich habe perfekt gespielt", sagte Alcaraz nach dem dritten Grand-Slam-Finale in Serie gegen Sinner. Das hatte auch Coach Juan Carlos Ferrero so gesehen.
Selig lächelnd hatte das Kraftpaket nach der Siegerehrung den Pokal in den Händen gehalten. Der 1,83 Meter große Vorzeigeathlet hat mit nun zwei Titeln bei den US Open (2022, 2025), zwei in Wimbledon (2023, 2024) und zwei bei den French Open (2024, 2025) sechs der wichtigsten Titel in seiner Vita stehen.
Alcaraz ist seinem Vorbild Nadal voraus
Wie außergewöhnlich diese Zwischenetappe des 22-Jährigen ist, lässt sich am besten mit historischen Vergleichen einordnen. Alcaraz ist der zweitjüngste Tennisprofi in der Open Ära seit 1968 mit sechs dieser Titel. Sein Vorbild

Mit dem Sprung zurück auf Platz eins erfüllte sich Alcaraz den Wunsch, den
Alcaraz und Sinner haben sich nun nicht nur seit zwei Jahren alle Grand-Slam-Triumphe aufgeteilt. In dieser Saison jeweils abwechselnd.
Sie stacheln sich gegenseitig auch zu einem weiter steigenden Niveau an, das die Konkurrenz wie Zverev nicht mehr mithalten kann. Ob irgendwann ein dritter Herausforderer dazustößt, wie einst Novak Djokovic zum Duo Roger Federer und Nadal, ist nicht absehbar. Aber: "Wer kann diese zwei stoppen?", fragt sich momentan nicht nur die australische Tennisikone Rod Laver.
Wie groß wird die Herausforderung für Sinner?
Allerdings scheint es so, dass Alcaraz auch zu einem Problem für Sinner werden könnte. "Wenn er seinen besten Tag hat, ist er unschlagbar", sagte Becker kürzlich über den spanischen Tennis-Künstler mit dem breiten Spektrum an Ausnahmequalitäten. So war es im US-Open-Finale, als Alcaraz überwiegend die Ballwechsel dominierte und bei eigenem Aufschlag wie im gesamten Turnier beinahe unantastbar war. "Ich habe mein Bestes probiert, mehr ging nicht", musste Sinner, viermaliger Grand-Slam-Sieger, anerkennen.
French-Open-Champion Alcaraz zeigte - zumindest in der Vergangenheit - immer mal Schwankungen mit überraschenden Niederlagen. Im Vergleich mit Sinner war er in den vergangenen zwei Jahren aber dominant. Sinners Bilanz gegen Alcaraz 2024 und 2025 lautet 1:7. Seine Statistik gegen alle anderen ist in der Summe imposant - 109:4.
"Er hat keine Schwächen", antwortete der neue Weltranglisten-Zweite auf die Frage, warum es gegen Alcaraz so schwer ist.
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In Wimbledon vor zwei Monaten hatte Sinner triumphiert. Und Alcaraz seinem Trainerteam "direkt nach dem Match" verschiedene Maßnahmen aufgezählt, die er verbessern wolle. Nun muss Sinner sein Spiel anpassen. "Ich war sehr berechenbar heute", zweifelte der 24-Jährige. "Jetzt liegt es an mir, ob ich etwas ändern will. Ich werde versuchen, etwas unberechenbarer zu sein, um ein besserer Tennisspieler zu werden." Zverev dürfte aufhorchen. © Deutsche Presse-Agentur