Die Nachricht vom Tod von Laura Dahlmeier verbreitet sich schnell bis nach Singapur. Dort ist Dahlmeiers ZDF-Kollege Volker Grube bei der Schwimm-WM als Kommentator im Einsatz. Von Dahlmeiers Tod erfährt er live während der TV-Übertragung.

Die Anteilnahme rund um den Tod von Laura Dahlmeier ist groß. Entsprechend schnell verbreitet sich auch die endgültige traurige Nachricht, nachdem es noch Hoffnung gegeben hatte, der ehemalige Biathlon-Star könnte den Steinschlag auf dem Berg Laila Peak im Karakorum-Gebirge in Pakistan möglicherweise überlebt haben.

Dass dem nicht so ist, musste Dahlmeiers Kollege vom ZDF, Volker Grube, live im TV erfahren. Dahlmeier hatte, nachdem sie ihre aktive Karriere als Biathletin beendet hatte, unter anderem als Expertin beim ZDF gearbeitet. Der Kommentator ist derzeit bei der Schwimm-WM in Singapur im Einsatz. Kurz vor dem Start des zweiten Halbfinals der Frauen über 200 Meter Delfin unterbrach er seinen Kommentar: "Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer: Ich kriege gerade die Eilmeldung auf mein Handy, dass unsere liebe Kollegin Laura Dahlmeier nach Bestätigung ihres Managements bei diesem Unfall verstorben ist", so Grube.

Die Meldung war am frühen Mittwochnachmittag veröffentlicht worden. Bereits am Dienstag hatte Dahlmeiers Management mitgeteilt, dass sie verunglückt und mindestens schwerst verletzt sei. Aufgrund der schwierigen Umstände am Berg in rund 5.700 Metern Höhe hatte ein Rettungstrupp nicht zu Dahlmeier vorrücken können.

Grube: "Mir fällt es jetzt gerade nicht leicht, weiterzumachen"

Grube, der Dahlmeier im Zuge der Berichterstattung zur vergangenen Biathlon-Saison kennengelernt hatte, sagte bei der Live-Übertragung weiter: "Sehen Sie es mir nach, dass ich jetzt ein bisschen Tempo rausnehme, weil manch einer weiß, dass ich seit dieser Saison Biathlon kommentiere", erklärte er. "Ich habe sie kennengelernt und wertschätzen gelernt und mir fällt es jetzt gerade nicht leicht, weiterzumachen."

Dennoch gelang es Grube, mit dem Live-Kommentar fortzufahren. "Es muss aber sein. Sie haben das Recht auch dazu, dass Sie hier spannende Wettkämpfe übertragen bekommen bei uns im ZDF, im Stream", sagte er. Ein zweites Mal betonte er, dass es ihm nicht leichtfallen werde, "aber wir ziehen das jetzt hier durch bis zum Ende. Wir sind alle sehr, sehr traurig unfassbar traurig im Team und natürlich auch in der ganzen ZDF-Sportredaktion."

An Grubes Seite saß bei der Übertragung die dreifache Olympiateilnehmerin und dreifache Weltmeisterin im Freiwasser, Leonie Beck, die ihn als Expertin unterstützte. Auch die 28-Jährige war hörbar mitgenommen von der Nachricht von Dahlmeiers Tod. "Mir fehlen leider auch ein bisschen die Worte. Du bist da Vollprofi, Volker. Ich bin da leider noch neu in dieser Position", sagte sie.

Grube zeigte dafür vollstes Verständnis und sagte: "Erwartet auch niemand von dir, dass du das jetzt einfach so weiter durchziehst". Beck setzte nochmal an, um dann kurz darauf aufzugeben: "Es tut mir unfassbar leid. Ich glaube, dass sie ... Ja, ich weiß nicht, was ich sagen soll."

Im Folgenden konnten dann beide die Übertragung fortsetzen, wobei Beck sich dabei zunächst scheinbar etwas zurückhielt.

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