Mitarbeiter decken den 50 Meter langen Waterloo-Tisch auf Schloss Windsor ein, die militärische Ehrengarde probt jeden Schritt: Großbritannien bereitet sich auf den Staatsbesuch von US-Präsident Donald Trump vor, der am Mittwoch beginnt. Das eineinhalbtägige Programm ist eng getaktet.

US-Präsident Donald Trump (79) und seine Frau Melania (55) werden in dieser Woche in Großbritannien erwartet. Bereits am Dienstag soll das Paar eintreffen, der offizielle Staatsbesuch beginnt dann aber erst am Mittwoch. König Charles III. (76) wird die Gäste aus den USA auf Schloss Windsor empfangen. Trump ist der erste US-Präsident, der von einem britischen Monarchen zu zwei Staatsbesuchen eingeladen wurde.

Queen Elizabeth II. (1926-2022) empfing das Ehepaar bereits 2019 während der ersten Amtszeit von Donald Trump. Die Vorbereitungen für den Staatsbesuch laufen bereits auf Hochtouren, wie britische Medien berichten. Der US-Präsident solle einen königlichen Empfang mit einigem Pomp und Prunk bekommen. Auf jubelnde Massen muss er allerdings verzichten.

Kutschfahrt über das Windsor-Anwesen

Denn aus Sicherheitsgründen und wegen befürchteter Proteste wird auf einen öffentlichen Umzug verzichtet, wie ihn Frankreichs Präsident Emmanuel Macron noch im Juli erleben durfte. Stattdessen wird auf Hubschrauber und geschlossene Veranstaltungen gesetzt. Eine Kutschfahrt führt nur durch das Anwesen von Windsor.

Kronprinz William (43) und seine Frau Kate (43) werden die amerikanischen Gäste am Mittwoch in Windsor begrüßen und sie zu Charles und Königin Camilla (78) begleiten. Während das Königspaar den Präsidenten und die First Lady offiziell willkommen heißen, wird vom Ostrasen von Schloss Windsor und dem Tower of London ein königlicher Salut abgefeuert. Anschließend machen sich die Royals und die Trumps auf zu der Kutschenprozession. Im Schloss wird dann eine Militärkapelle die Nationalhymnen beider Länder spielen, bevor Charles und Trump die Ehrengarde abschreiten.

Prinzessin Kate: Nach einer Pause zurück im Rampenlicht

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Kate steht vor einer intensiven Phase: Ein Staatsbesuch der Trumps, familiäre Verpflichtungen und neue Projekte markieren eine "Zeit des Wandels".

Ein Kranz für die verstorbene Queen

Der Programmablauf ist dicht getaktet: Nach dem Empfang mit Militärparade und Ehrenformation gibt es ein Mittagessen, an der weitere Mitglieder der Royal Family teilnehmen sollen. Danach besichtigen die Trumps eine Ausstellung mit Dokumenten und Kunstwerken, die die gemeinsame Geschichte Großbritanniens und der USA beleuchten soll. Auch eine Kranzniederlegung in der St. George's Chapel am Grab von Queen Elizabeth II. ist geplant.

Am Mittwochabend wird die Kunstflugstaffel Red Arrows gemeinsam mit US-Jets über Windsor fliegen. Anschließend steht der Höhepunkt des Besuchs an: das edle Staatsbankett, bei dem König Charles und Donald Trump Reden halten werden. Es wird erwartet, dass zu dem festlichen Essen auch einige prominente Persönlichkeiten erscheinen.

Als der damalige US-Präsident Barack Obama 2011 am Staatsbankett teilnahm, war etwa Schauspieler Tom Hanks eingeladen. Mit den Macrons speisten die Musiklegenden Mick Jagger und Elton John. Serviert werden soll diesmal eine Auswahl amerikanischer und britischer Gerichte.

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