Kaum hat man die spektakulären Promi-News der Vorwoche halbwegs verdaut und seine Autogrammkartensammlung nach aktueller Followerzahl neu durchsortiert, ist schon wieder Zeit für den nächsten Schulterblick auf die Schönen und Skandalreichen – im satirischen Wochenrückblick.
Zum Glück liefern die schlagzeilensüchtigen Dauer-Selbstdarsteller aus dem Boulevarddschungel im Minutentakt neue Versatzstücke ihres bewegten Lebens ab, so dass für fleißige Chronistinnen der VIP-Szene stets ausreichend Begutachtungsmaterial zur Verfügung steht.
Das erste Headline-Amuse-Gueule der Woche liefert der Blätterwald zum Ex-Mann von
Deutlich weniger intellektuellen Zugang findet man womöglich bei der nächsten, eher mystischen Schlagzeile: "Nanu:
Ein Bett im Lehfeldt, das ist immer frei
Inhaltlich eindeutiger, vom News-Gehalt her allerdings noch weniger erbaulich als der grüne Hintergrund von Bill Kaulitz' Frisur-Update, ist diese Neuigkeit aus dem Wochenbett der Star-Meldungen: "
Um einen sehr viel längeren Zeitraum geht es bei der nächsten investigativ-journalistischen Enthüllung: "Kurz nach Geburt: Franca Lehfeldt posiert auf rotem Teppich!" Da
Ich persönlich tippe auf die Bambi-Verleihung. Die fand 1989 am 14. Dezember statt und Franca Lehfeldt könnte damals den Grundstein für ihre hervorragenden Kontakte zu den Superpromis des Landes gelegt haben. Das berühmte goldene Reh erhielten damals nämlich unter anderen Heidi Kabel (die Erfinderin des gleichnamigen Kabel-Fernsehens),
Hauptsache, Alessio geht es gut
Aktueller ist hingegen der Newsflash zu Kölns zweitbeliebtestem Promipärchen nach Tünnes und Schäl:
Bei Pietro tippe ich mal auf
In eine ähnliche Richtung geht auch die nächste Glücksmeldung der Woche: "Michelle und ihr Verlobter Eric Philippi sind nicht getrennt!" Auch hier fehlt erneut jegliche journalistische Sorgfalt in Form einer ausreichenden Kontextrecherche. So kann leider nur spekuliert werden, von wem
Dass Michelle von
Dieses Algorithmus-Phänomen kann man sich übrigens sehr gut zunutze machen, wenn man mal zu viel Tagesfreizeit hat und zufällig das Telefon des Bruders, der Freundin, der Mutter oder des Arbeitskollegen irgendwo rumliegt: Einfach mal schnell bei Spotify "Ballermann Hits" suchen und die Playlists auf Dauerrotation stellen. Der Handy-Inhaber wird zukünftig bei Spotify vornehmlich Künstler wie Mia Julia oder Mickie Krause vorgeschlagen bekommen und in eine schwere Identitätskrise stürzen: Ist mein Musikgeschmack echt so beschissen?
Oma-Auflauf bei den Johnsons
Noch viel schlimmer als Michelle und Eric Philippi sieht es nämlich bei den
Das wäre fatal. Immerhin würde das bedeuten, er heiratet eine bekannte Serien-Darstellerin (beispielsweise Jennifer Aniston ("Friends"), Anne Menden ("GZSZ") oder die Maus ("Die Sendung mit der Maus"), lässt sich per Eigenhaar-Transplantation die Geheimratsecken schließen, überwirft sich mit dem König von England (also, dem echten, nicht seinem Vater David) und bekommt 100 Millionen Euro von Netflix, um dafür eine Doku über sich selbst und seine Frau zu drehen, bei der er sich aus Fremdscham bemüht, so selten wie möglich selbst im Bild zu sein.
Probleme eher kulinarischer Natur hat dagegen Ana Johnson. Über sie wissen wir heute: "Ana Johnson überzeugt beim "Perfekten Dinner" mit Oma-Menü!" Das ist in mehrfacher Hinsicht skandalös, vor allem aber bin ich empört darüber, dass sich große Influencer inzwischen in dieser Like-gesteuerten Welt alles erlauben dürfen. Man stelle sich mal vor, Boris Becker, Helene Fischer oder Iris Berben hätten einst ihre Mütter verkocht.
Das ist ja an Geschmacklosigkeit kaum mehr zu überbieten. Jetzt mal nicht im Sinne von "Kochen" gemeint, sondern im Sinne von "Kannibalismus ist in Deutschland verboten". Wobei die juristische Einordnung vermutlich ohnehin egal ist, denn reichweitenstarke deutsche Influencer residieren mittlerweile ja weitestgehend vollzählig in Dubai, dem Paradies für Menschenrechte.
Hummels, Hummels, Mors, Mors
Ein weiteres Investigativ-Meisterstück der Woche ist diese vermeintliche Enthüllung: "War Harry Styles etwa heimlich bei der Papstwahl in Rom?" Aber da kann ich Entwarnung geben. Hochdramatische Beschwerdebriefe von Katholiken aus der ganzen Welt sind unnötig. Ich kann mit absoluter Sicherheit verkünden, dass auch dieses Mal bei der Papstwahl ausschließlich Kardinäle dabei waren. Harry Styles hat definitiv keinerlei Stimmrecht beim Konklave.
Ebenfalls etwas verstörend lässt diese Offenbarung uns zurück: "GZSZ-Star Felix van Deventers zweites Baby ist auf der Welt!" Ist die Legende des gebärfähigen Mannes doch kein urbaner Mythos, der nur erfunden wurde, um Genderkritiker wie Didi Hallervorden in Vollrage zu versetzen? Dann doch eher versöhnlich und großzügig, so wie bei Familie Katzenberger: "Daniela und Jenny schenken Mama Iris Klein gleichen Strauß!" Wenn sie klug waren, sich abgestimmt und je einen weiblichen und einen männlichen Strauß geschenkt haben, könnten sich die beiden im Vorgarten von Iris Klein vortrefflich der Wollust hingeben – und zack: Iris Klein hätte ein weiteres lukratives finanzielles Standbein. Jetzt keine Straußen-Peepshow, sondern eine Straußenzucht.
Die Frage, die die Fußball-, Promitratsch- und Celebrityfans diese Woche gleichermaßen beschäftigte, lautet: "Tritt
Geschlechtsakt und die Stadt
Pünktlich zum Start der dritten Staffel "And Just Like That" gibt es dann diese Woche auch noch newsrelevante Enthüllungen aus dem ehemaligen "Sex and the City"-Ensemble. Über die Darstellerin der Charlotte York liest man: "Kristin Davis will keine Fragen zu Penisgrößen beantworten!" Das kommt überraschend, denn wie die meisten treuen "Sex and the City"-Fans, die inzwischen jede Folge so etwa 21-mal gesehen haben, hätte auch ich bislang jederzeit höhere Geldbeträge darauf verwettet, dass Kristin Davis über gar keinen eigenen Penis verfügt.
Na ja, neue Zeiten, neue Sitten. Ich wünsche ihr jedenfalls viel Spaß damit, egal wie groß er denn dann nun ist. Wer in der kommenden Woche zum Überflieger im Boulevard-Schach wird, das verrate ich nächsten Dienstag genau hier. Bis dann!