• 18:30 Uhr: ➤ Testpflicht soll für Geimpfte weitgehend entfallen
  • 17: 51 Uhr: Laut Studie noch viele Antikörper sechs Monate nach Moderna-Impfung
  • 17:29 Uhr: Söder erwägt Impf-Angebot für jüngere Politiker
  • 17:04 Uhr: Britische Impfkommission ändert Empfehlung für Impfung mit Astrazeneca
  • 16:08 Uhr: EMA empfiehlt Astrazeneca-Impfstoff für alle ohne Einschränkung
  • 15:41 Uhr: Lieferausfall bremst Impftempo in Rheinland-Pfalz

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➤ Testpflicht soll für Geimpfte weitgehend entfallen

Wer den vollen Corona-Impfschutz hat, soll künftig voraussichtlich im Alltag und bei Reisen weitgehend auf Corona-Tests verzichten können. Personen mit vollständigem Impfschutz könnten so behandelt werden wie Menschen, die über ein tagesaktuell negatives Testergebnis verfügten, heißt es in einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums. Das Ministerium stellte die Empfehlungen am Mittwoch den Gesundheitsministerinnen und -ministern der Länder vor. Das Thema solle bei der Ministerpräsidentenkonferenz in der kommenden Woche auf der Tagesordnung stehen, hieß es.

Den Empfehlungen zufolge soll bei Flugreisen aus dem Ausland alternativ zum derzeit verlangten negativen Testergebnis auch ein Nachweis vorgelegt werden können, dass man mindestens 14 Tage vorher die Gabe der zweiten Impfdosis mit einem in der EU zugelassenen Impfstoff erhalten hat. Auch bei Reisen aus Risiko- oder Hochinzidenzgebieten soll die Testpflicht der Empfehlung gemäß für entsprechend Geimpfte entfallen. Bei der Einreise aus Virusvariantengebieten soll es hingegen bei der Testpflicht bleiben, da bei manchen Varianten der Impfschutz kleiner ist.

Landesregelungen zum Öffnen einzelner Bereiche des öffentlichen Lebens in Regionen mit niedrigen Inzidenzen sollten alternativ zum geforderten tagesaktuellen negativen Test auch den Nachweis einer Zweitimpfung vorsehen, heißt es in den Empfehlungen weiter.

Wer vollen Impfschutz hat, solle zudem von Quarantänemaßnahmen ausgenommen werden, so lange man keine Krankheitssymptome hat. Das Robert Koch-Institut werde seine Quarantäne-Empfehlungen bis zum Ende der Woche anpassen. Ausnahmen von der Quarantänepflicht soll es der Vorlage zufolge nicht für geimpfte Patientinnen und Patienten in Kliniken und nicht für Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen geben, «um Restrisiken einer Weitergabe von Infektionen in diesen sensiblen Bereichen zu minimieren».

In beiden Fällen – negativ getestet oder vollständig geimpft – sei von einem «deutlich reduzierten Ansteckungsrisiko» auszugehen. «Die Impfung oder der tagesaktuelle Test geben zusätzliche, aber keine hundertprozentige Sicherheit», so die Empfehlung des Bundes an die Länder. Geimpfte und negativ Getestete müssten daher auch weiter Abstand halten, Hygiene beachten und Masken tragen.

Die weiteren Corona-News vom 07. April:

Laut Studie sind Geimpfte sechs Monate nach Moderna-Impfung noch gut geschützt

17:51 Uhr: Auch ein halbes Jahr nach der vollständigen Corona-Impfung mit dem mRNA-Impfstoff von Moderna bleibt der Schutz einer neuen Studie zufolge hoch. Ein Langzeittest mit 33 Probanden habe sechs Monate nach der zweiten Impfung in allen Altersklassen ein weiterhin hohes Niveau an Antikörpern gegen Covid-19 gezeigt, berichten US-Experten im "New England Journal of Medicine" (NEJM). Die Studie werde weitergeführt, um die Wirksamkeit des Vakzins über noch längere Zeit beobachten zu können.

Bislang ist unklar, wie lang der Schutz durch die Covid-19-Impfstoffe hält. Anfang des Monats hatten aber auch schon die mRNA-Impfstoffhersteller Pfizer/Biontech mitgeteilt, dass der Schutz durch ihr gemeinsames Präparat sechs Monate nach der zweiten Dosis genauso hoch ist wie kurz danach. Zudem hätten sich keine Sicherheitsbedenken gezeigt. Die Produkte von Pfizer/Biontech und Moderna gelten als sehr ähnlich.

Söder bringt Impfangebot für jüngere Politiker ins Spiel

17:29 Uhr: Angesichts steigender Ansteckungsgefahren durch neue Corona-Varianten hält CSU-Chef Markus Söder Impfungen für Politiker unter 60 Jahren für angebracht. "Wir müssen auch überlegen, noch mal tatsächlich in den nächsten Wochen, ob wir nicht noch ein paar Impfdosen übrig haben, wenn die Zahl wächst, um die Funktionsfähigkeit beispielsweise eines Landtags aufrecht zu erhalten, oder des Bundestages", sagte der bayerische Ministerpräsident am Mittwoch nach der Sitzung des Kabinetts in München.

Bislang erhalten auch Politiker in Deutschland ihre Impfangebote nur entsprechend der geltenden Impfreihenfolge, maßgeblich ist hier also meist das Alter. Das bedeutet, dass Personen unter 60 Jahren derzeit nur in Ausnahmen, etwa wegen des Berufs, schon geimpft werden können.

GB: Astrazeneca nur noch für über 30-Jährige

17:04 Uhr: Die britische Impfkommission hat ihre Empfehlung für den Astrazeneca-Impfstoff geändert. Das Präparat soll künftig möglichst nur noch Erwachsenen über 30 Jahren verabreicht werden, wie die Kommission am Mittwoch mitteilte. Grund sind Berichte über seltene Fälle von Blutgerinnseln im Zusammenhang mit einer Impfung mit dem Vakzin.

EMA empfiehlt Astrazeneca-Vakzin uneingeschränkt

16:08 Uhr: Trotz sehr seltener Fälle von Hirnthrombosen empfiehlt die EU-Arzneimittelbehörde EMA uneingeschränkt die Anwendung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca. "Der Nutzen des Wirkstoffes bei der Bekämpfung von Covid-19 ist deutlich höher zu bewerten als die Risiken", sagte EMA-Chefin Emer Cooke am Mittwoch in Amsterdam.

Die Experten stellten zwar einen Zusammenhang zwischen Impfstoff und Thrombosen bei einer sehr geringen Zahl von Blutplättchen fest. Dies trete allerdings sehr selten auf. Die Behörde hält damit weiterhin an ihrer Bewertung des Präparates fest. Experten hatten zuvor Meldungen von Thrombosen nach einer Impfung eingehend untersucht. Diese Analysen würden fortgesetzt, wie die EMA mitteilte.

Unklar ist, was für Folgen die EMA-Entscheidung nun für die Impfungen haben wird. Mehrere EU-Länder, darunter Deutschland, hatten zuvor den Einsatz des Impfstoffes auf Personen ab 60 Jahre eingeschränkt.

Impfstoff-Lieferung an Rheinland-Pfalz ausgefallen

15:41 Uhr: Eine ausgefallene Lieferung bremst in Rheinland-Pfalz erneut das Impftempo. Am Dienstag seien rund 10.000 fest zugesagte Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer nicht geliefert worden, sagte Landesimpfkoordinator und Gesundheitsstaatssekretär Alexander Wilhelm (SPD) am Mittwoch in Mainz. Die Gründe dafür seien unklar.

Zudem gebe es Hinweise, dass Ende April eine Lieferung von Moderna ausfallen könne. Der Bund habe zugesagt, dass künftig jede Woche mit 110.000 Impfstoff-Dosen zu rechnen sei, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD).

Münchner Flughafen macht Hunderte Millionen Verlust

14:48 Uhr: Der Einbruch des Flugverkehrs in der Corona-Krise hat den Münchner Flughafen tief in die roten Zahlen gedrückt. Vorläufigen Berechnungen zufolge machte er 2020 rund 320 Millionen Euro Verlust, wie er am Mittwoch mitteilte. Im Jahr zuvor hatte der Flughafen noch einen Rekordgewinn von 178 Millionen Euro ausweisen können.

Entscheidender Faktor war die Corona-Pandemie. Sie hatte das Passagieraufkommen von zuletzt 48 Millionen auf 11 Millionen Reisende absacken lassen und auch Luftfracht und Luftpost getroffen. Das ließ den Umsatz einbrechen - von 1,6 Milliarden auf 580 Millionen.

Bayern unterzeichnet Vorvertrag für russischen Impfstoff Sputnik V

14:11 Uhr: Nach Informationen von ntv will sich Bayern Millionen Dosen des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V sichern. Noch an diesem Mittwoch wolle der Freistaat einen Vorvertrag mit einer Firma im bayerischen Illertissen abschließen.

"Sollte Sputnik zugelassen werden in Europa, dann wird der Freistaat Bayern über diese Firma zusätzliche Impfdosen - ich glaube, es sind 2,5 Millionen Impfdosen - wohl im Juli erhalten, um die Impf-Zusatzkapazitäten in Bayern zu erhöhen", zitiert der Sender Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Sputnik V ist bislang in Europa noch nicht zugelassen. Das entsprechende Verfahren bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA läuft jedoch.

Angela Merkel

Bundesregierung für "kurzen einheitlichen Lockdown"

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat seinen heftig umstrittenen Vorstoß für einen "Brücken-Lockdown" verteidigt. Jetzt zieht auch die Bundesregierung nach.

Merkel spricht sich für kurzen einheitlichen Lockdown aus

12:35 Uhr: Die Bundesregierung ist für ein erneutes deutliches Herunterfahren des öffentlichen Lebens in Deutschland und unterstützt indirekt die Idee eines "Brücken-Lockdowns" von CDU-Chef Armin Laschet.

Auf die Frage, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Laschets Vorschlag bewerte, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin, es gebe im Moment bei den Corona-Neuinfektionen keine gute Datenbasis, die Zahl der belegten Intensivbetten spreche aber eine sehr deutliche Sprache. "Deswegen ist auch jede Forderung nach einem kurzen einheitlichen Lockdown richtig. Auch ein gemeinsames bundeseinheitliches Vorgehen wäre hier wichtig."

Demmer fügte hinzu: "Die Vielfalt der beschlossenen Regeln trägt im Moment nicht zur Sicherheit und zur Akzeptanz bei." Für vorgezogene Beratungen der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin, wie von Laschet ebenfalls vorgeschlagen, gibt es nach ihren Worten im Moment aber "erkennbar keine Mehrheit".

Die nächsten Beratungen der Kanzlerin mit den Länderchefs sind für Montag geplant.

Ärztekammerpräsident Reinhardt warnt vor Corona-Blindflug

Laut Klaus Reinhardt von der Bundesärztekammer könnten unausgegorene Entscheidungen in der Corona-Politik das Vertrauen der Bürger weiter schädigen. Besser sei es, Maßnahmen auf Basis "verlässlicher Daten" zu beschließen, so der Ärztepräsident.

Spanische Region setzt Impfung mit Astrazeneca aus

13:33 Uhr: Die spanische Region Kastilien und León hat die Impfung mit Astrazeneca vorläufig ausgesetzt. In Valladolid knapp 200 Kilometer nordwestlich von Madrid wurden Hunderte Menschen, die am Mittwochvormittag in verschiedenen Impfzentren der Stadt Schlange standen, per Megaphon über diese Entscheidung informiert.

Man wolle vorsichtig agieren und die angekündigte neue Stellungnahme der EU-Behörde EMA abwarten, erklärte die regionale Gesundheitsministerin Verónica Casado im Radiointerview.

"Damit will ich nicht sagen, dass man dem Impfstoff misstrauen sollte. Aber es ist von Nebenwirkungen, von Thrombosen die Rede. Und wir wissen nicht, wer davon betroffen sein könnte", sagte Casado.

Der regionale Ärzteverband und auch die Sozialistische Partei des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez kritisierten die Entscheidung der konservativen Regionalregierung.

Die Maßnahme löse bei den Bürgern unnötig Alarm und "eine brutale Angst" aus, sagte der Präsident des Ärzteverbandes, José Luis Díaz Villarig. In der Region habe es keine Fälle von Thrombosen nach Impfungen gegeben.

Regierungschefin will Norwegen schrittweise aus Beschränkungen führen

12:59 Uhr: Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg will ihr Land schrittweise aus den Corona-Maßnahmen führen. Dazu plant ihre Regierung eine vierstufige Wiederöffnungsstrategie, bei der zunächst ein Fokus auf Kinder und Jugendliche, dann auf Arbeitsplätze und Wirtschaft gelegt wird, wie Solberg am Mittwoch im Parlament in Oslo sagte.

Zwischen den Stufen sollen jeweils drei Wochen vergehen, sofern die Zahl der Infektionen nicht zunimmt. Ziel des Plans sei es, Vorhersehbarkeit zu schaffen. Auf konkrete Daten - wie das etwa zuletzt Dänemark getan hat - wollte sie sich aber nicht festlegen.

Für Schulen in Gemeinden mit hohen Infektionszahlen sollen so bald wie möglich Corona-Massentests eingeführt werden, kündigte Solberg unter anderem an. Dies könne dazu beitragen, dass man wieder zu mehr Präsenzunterricht zurückkehren kann.

Alle Bürger über 18 Jahren sollen spätestens im Laufe des Julis ein Impfangebot erhalten - sofern so viel Impfstoff wie von den Herstellern versprochen geliefert werde.

Wer geimpft wurde, eine Infektion überstanden hat oder negativ auf das Coronavirus getestet wurde, könne dies in Norwegen künftig mit einem in der Entwicklung befindlichen Corona-Zertifikat nachweisen.

Das Nicht-EU-Land Norwegen ist im europäischen Vergleich verhältnismäßig gut durch die Corona-Krise gekommen, musste zuletzt aber mit steigenden Neuinfektionszahlen kämpfen.

Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 ist Solbergs Regierung mit strikten Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus vorgegangen.

Saarland

Getestete bekommen mehr Freiheiten: Saarland startet Modellprojekt

Trotz steigender Corona-Zahlen fährt das Saarland das öffentliche Leben ein Stück weit wieder hoch. In einem landesweiten Modellprojekt öffnen etliche Einrichtungen wieder: für negativ Getestete.

Nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Region Hannover nach Gerichtsurteil aufgehoben

12:10 Uhr: Die Region Hannover hat die wegen der Corona-Pandemie verhängte nächtliche Ausgangsbeschränkung nach einer erneuten gerichtlichen Niederlage am Dienstagabend wieder aufgehoben.

Die Regelung sei "mit sofortiger Wirkung" zurückgenommen worden, erklärte die Regionalverwaltung. Zuvor hatte das Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg die Ausgangssperre in zweiter Instanz per Eilverfahren als unverhältnismäßig und unnötig eingestuft.

Die Region Hannover umfasst die niedersächsische Landeshauptstadt sowie umliegende Kreise und Gemeinden. Diese erbringen bestimmte Leistungen seit 2001 gemeinsam, auch Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie werden dort koordiniert.

Die nächtliche Ausgangsbeschränkung sollte eigentlich noch bis nächsten Montag gelten. Sie griff zwischen 22:00 Uhr abends und 5:00 Uhr morgens. Vergleichbare nächtliche Ausgangsbeschränkungen gibt es in zahlreichen Kommunen.

Das OVG war in dem am Dienstagabend veröffentlichten Beschluss zu der Einschätzung gelangt, dass die Ausgangsbeschränkungen "nur in begrenztem Umfang" dazu geeignet seien, dass mit ihnen bezweckte legitime Ziel einer Eindämmung des Corona-Infektionsgeschehens zu erreichen.

Letztlich wirkten sie dabei nur insofern, als sie eine Verschärfung ohnehin geltender Kontaktbeschränkungen sein sollten. In diesem Fall allerdings müssten zuständige Behörden zunächst alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen, um das gewünschte Ziel "durch staatliche Kontrolle und staatliches Eingreifen" besser zu erreichen.

Auch nicht nachprüfbare pauschale "Behauptungen" über "fehlende Disziplin" der Bevölkerung sowie "verbotene Feiern und Partys im privaten Raum" reichten ein Jahr nach Pandemiebeginn als Begründung nicht mehr aus. Die "freiheitsbeschränkende Wirkung" einer Ausgangssperre sei "ganz erheblich", fügten die Richter an.

Corona-Neuinfektionen im Gazastreifen auf Höhepunkt

11:47 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Gazastreifen hat einen Höhepunkt erreicht. Wie das Gesundheitsministerium in dem von der islamistischen Hamas beherrschten Palästinensergebiet am Mittwoch mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 1.916 neue Corona-Fälle registriert.

Dies ist die höchste Zahl an einem Tag seit Beginn der Pandemie vor mehr als einem Jahr. Insgesamt wurden den Angaben zufolge am Dienstag 4982 Tests gemacht, von denen mehr als ein Drittel positiv ausfielen.

Seit Beginn der Pandemie sind in dem Küstenstreifen laut Ministerium insgesamt 642 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.

Nach Angaben des Ministeriums stehen im Gazastreifen 81.600 Corona-Impfdosen zur Verfügung. Insgesamt erhielten demnach bisher mehr als 27.600 Einwohner eine Erstimpfung, mehr als 8.000 sind vollständig geimpft. Die Vereinigten Arabischen Emirate hatten Zehntausende Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik gespendet.

Im Gazastreifen leben etwa zwei Millionen Menschen auf engem Raum, unter teilweise miserablen Bedingungen und bei schlechter medizinischer Versorgung. Die Pandemie bringt das Gesundheitssystem in dem Autonomiegebiet an seine Grenzen.

Am 22. Mai ist in den Palästinensergebieten die erste Parlamentswahl seit 15 Jahren geplant.

Ungarn schränkt Berichterstattung über Corona-Impfkampagne ein

11:13 Uhr: Ungarn schränkt die journalistische Berichterstattung über die laufende Impfkampagne gegen das Coronavirus ein. Nur noch die staatliche, regierungsnahe Medienholding MTVA dürfe in den Krankenhäusern und Arztpraxen, in denen geimpft wird, filmen und fotografieren, heißt es in einem am Sonntag in Budapest bekannt gewordenen internen Rundbrief der Krankenhaus-Aufsichtsbehörde. MTVA dürfe die Bilder und Videos aber anderen Journalisten kostenlos zur Verfügung stellen.

Die Oppositionspolitikerin Krisztina Baranyi, parteilose Bezirksbürgermeisterin in Budapest, hatte den Rundbrief bei Facebook veröffentlicht. Darin begründet die Behörde die Zutrittsbegrenzung für Medien damit, dass diese die Impftätigkeit stören würden.

Diese Einschränkung erlebte bereits am Sonntag ein Journalist in der südwestungarischen Stadt Nagykanizsa. Er wollte sich selbst fotografieren lassen, während er geimpft wurde. Dies wurde ihm aber unter Berufung auf die Neuregelung verboten, wie das regierungsfreundliche Nachrichtenportal "index.hu" berichtete.

Ungarns rechtsnationale Regierung hat die staatlichen und die meisten privaten Medien mit wirtschaftlichem und behördlichem Druck auf Regierungskurs gebracht. Wegen dieser restriktiven Medienpolitik steht Ministerpräsident Viktor Orban international in der Kritik.

Lauterbach fordert Impf-Kurswechsel – dann wird "kein vierter Lockdown nötig"

Karl Lauterbach fordert einen Kurswechsel in der Corona-Impfstrategie. Es solle möglichst viele kurzfristige Erstimpfungen geben, sagt der SPD-Gesundheitsexperte. So könnten Tausende Todesfälle verhindert werden.

Virologin Ciesek sieht Öffnungsstrategien kritisch

10:52 Uhr: Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek sieht Öffnungsstrategien wie etwa im Saarland oder in Modellregionen kritisch. "Die Verantwortung wird auf den Bürger abgewälzt", sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Dienstag im NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update".

"Wenn geöffnet wird, muss dem Bürger klar sein, dass das nichts mit Sicherheit zu tun hat." Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, "dass das sicher ist", sondern jeder müsse individuell entscheiden, sich auf diese Freiheiten einzulassen oder auf Vorsicht zu setzen.

Auch wenn es bei der Entwicklung der Infektionszahlen in Deutschland vor Ostern eine gewisse Abflachung gegeben habe und in einigen Städten die Inzidenzwerte über Ostern gesunken seien, halte sie es für riskant, aus diesen Zahlen eine Ablehnung von Maßnahmen und Beschränkungen abzuleiten, sagte die Virologin.

Zum einen wurde bekanntlich über die Feiertage weniger getestet, zum anderen hätten womöglich manche Menschen vor Ostern Kontakte beschränkt, um dann an den Feiertagen Angehörige treffen zu können.

Sorge bereite der Anstieg der Patienten in dem Krankenhäusern und der Zuwachs bei der Belegung der Intensivbetten durch jüngere Patienten, die zwar bessere Überlebenschancen als 80- oder 90-Jährige hätten, aber auch längere Zeit auf den Intensivstationen verbrächten - "Wochen oder auch Monate".

Noch immer seien in den Intensivstationen Patienten der zweiten Infektionswelle - das sei eine ganz andere Ausgangslage als im vergangenen Sommer. Ein Impfeffekt sei noch nicht in Sicht, sagte Ciesek. Es reiche nicht aus, auf den Effekt der Impfungen zu sehen und Kontaktbeschränkungen aufheben zu können.

Wichtig sei zudem, dass Geimpfte nach der ersten Impfung nicht auf Vorsichtsmaßnahmen verzichteten. Nach der ersten Impfung gebe es die "gefährliche Phase", da sich Antikörper erst entwickeln müssten, sagte Ciesek über Leichtsinn bei denjenigen, die glaubten, nach der Impfung sofort vor einer Infektion geschützt zu sein.

Urlaub trotz Corona: Camping und Wohnungen im Sommer 20 gut belegt

09:59 Uhr: Erholung trotz Corona-Pandemie: Das bedeutete für viele Menschen im vergangenen Jahr Urlaub auf einem inländischen Campingplatz oder in der Ferienwohnung.

Die entsprechenden Anbieter konnten so zumindest im Sommerhalbjahr von Mai bis Oktober mehr Gäste begrüßen als im gleichen Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden berichtete.

Obwohl vor allem die Gäste aus dem Ausland wegen der Pandemie nicht anreisen konnten, zählten die Campingplätze im Sommer 6,1 Prozent mehr Übernachtungen.

Auf das ganze Jahr gesehen gab es dann aber doch ein Minus von 5 Prozent im Vergleich zu 2019. Vor allem im Frühjahr und zum Jahresende hatte es Lockdowns mit Beherbergungsverboten gegeben.

Auch Ferienwohnungen wurden verstärkt von Menschen aus Deutschland genutzt, während Gäste aus dem Ausland im großen Maße ausblieben. Im Sommer ergab sich so ein ganz leichter Zuwachs bei den Übernachtungen von 0,9 Prozent, während es im Gesamtjahr 13,7 Prozent weniger Übernachtungen in Ferienwohnungen gab als im Jahr 2019.

Das war im Vergleich zum gesamten Beherbergungsgewerbe einschließlich der Hotels noch glimpflich, denn branchenweit betrug der jahresbezogene Rückgang sogar 39 Prozent.

Söder wirbt für bundeseinheitliche Lösung bei Pandemiebekämpfung

09:21 Uhr: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich für bundeseinheitliche Lösungen bei der Pandemiebekämpfung ausgesprochen - notfalls auch durch Gesetzgebung des Bundes.

Es sei jetzt nötig, eine "Gemeinschaftsaktion zu starten und nicht endlos Klein-Klein zu machen", sagte er am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". "Ich könnte mir zum Beispiel gut vorstellen, dass die Notbremse bundesgesetzlich verankert ist", sagte der CSU-Vorsitzende.

Gleichzeitig warnte Söder davor, einen "Öffnungsblindflug" zu starten, der womöglich ein weiteres exponentielles Wachstum der Corona-Infektionszahlen mit sich bringe. "Je weniger konsequent wir sind, desto länger wird es dauern", sagte der Ministerpräsident. Ein konsequenter Lockdown ergebe aber nur dann Sinn, wenn alle mitmachen.

Für Verschärfungen gebe es derzeit nicht "annähernd Unterstützung" von den SPD-geführten Ländern und auch viel Zurückhaltung bei CDU-Ministerpräsidenten.

Bereits am Dienstag hatte sich Söder für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen ausgesprochen und sich im Grundsatz hinter den Vorstoß von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) für einen "Brücken-Lockdown" gestellt.

Die Kontakte im privaten Bereich, aber auch am Arbeitsplatz müssten weiter verringert werden, möglicherweise auch durch Ausgangsbeschränkungen, hatte Laschet gefordert.

Müller sieht in Ausbeutung der Natur wichtige Ursache für Corona-Pandemie

08:46 Uhr: Die Corona-Pandemie ist nach den Worten von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) auch eine "Folge des weltweiten ausbeuterischen Umgangs mit der Natur".

Das Coronavirus habe seinen Ursprung bei Wildtieren und sich auf einem Wildtiermarkt verbreitet, schrieb Müller anlässlich des Welttags der Gesundheit in einem Gastbeitrag für die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Mittwochsausgabe). Er forderte eine "drastische" Verringerung des Wildtierhandels und eine Schließung der "gefährlichen Wildtiermärkte".

"Wo Regenwälder brennen und Wildtiere ausgerottet werden, verlieren Viren ihren ursprünglichen Wirt und springen leichter auf Menschen über", schrieb Müller.

Statistisch würden pro Minute 15 Fußballfelder Wald abgeholzt, vor allem für die Soja- und Palmöl-Produktion. "Stoppen wir diesen Trend nicht, dann wird COVID-19 nicht die letzte Pandemie gewesen sein", warnte Müller. "Nur wenn wir die Natur schützen, schützen wir auch unsere eigene Gesundheit."

Als Ausgangsort der Corona-Pandemie wird der Huanan-Markt in der chinesischen Metropole Wuhan vermutet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass der Erreger SARS-CoV-2 ursprünglich von Fledermäusen stammt und sich über einen Zwischenwirt auf den Menschen übertragen hat.

Bartsch zu Laschet-Vorstoß: Brauchen keine neuen Vokabeln

07:55 Uhr: Der Chef der Linken-Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, hat den Vorstoß von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet kritisiert. Es brauche nicht permanent neue Vorschläge oder "neue Vokabeln", sagte Bartsch am Mittwoch im "Morgenecho" im WDR5.

Der CDU-Vorsitzende Laschet hatte einen "Brücken-Lockdown" gefordert - einen zwei- bis dreiwöchigen harten Lockdown im Kampf gegen die dritte Corona-Welle. Damit solle die Zeit überbrückt werden, bis viele Menschen geimpft seien.

Bartsch zufolge besteht aktuell ein "Wirrwarr" aus undurchschaubaren Regeln, nicht nachvollziehbaren Entscheidungen und immer neuen Vorschlägen. "Die Menschen können nicht mehr."

Er forderte für eine längerfristige Perspektive einen breiten gesellschaftlichen Dialog, an dem neben Politik, Ärzten und Virologen auch etwa Pädagogen oder Psychologen beteiligt werden sollten.

Studie: Corona schädigt auch Psyche und Nerven

07:35 Uhr: Corona-Patienten haben häufiger neurologische oder psychische Probleme als Menschen mit anderen Atemwegserkrankungen.

Eine britische Studie im Fachjournal "The Lancet Psychiatry" fand ein um 44 Prozent höheres Risiko für Angsterkrankungen oder Stimmungsschwankungen als nach einer Grippe.

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass Hirnerkrankungen und psychiatrische Störungen nach COVID-19 häufiger auftreten als nach der Grippe oder anderen Atemwegsinfektionen", teilte Mitautor Max Taquet von der Universität Oxford mit. Die genauen Gründe dafür seien noch unklar.

Insgesamt litt etwa ein Drittel der erfassten Patienten innerhalb von sechs Monaten nach ihrer COVID-19-Diagnose an einer neurologischen oder psychischen Erkrankung. Die britischen Forscher analysierten digitale Daten von mehr als 236.000 Patienten, die überwiegend in den USA behandelt wurden.

Die häufigsten Diagnosen waren Angststörungen bei 17 Prozent und Stimmungsstörungen bei 14 Prozent aller analysierten Menschen. Sie litten zudem an Schlaflosigkeit (5 Prozent), Schlaganfall durch ein Blutgerinnsel (2,1) und Hirnblutungen (0,6).

Die beteiligten Wissenschaftler weisen auf die Notwendigkeit weiterer Forschung hin, um die genauen Ursachen herauszufinden und Folgeschäden zu verhindern oder zu behandeln.

Bereits in der Vergangenheit hatte es Studien gegeben, die einen Zusammenhang zwischen neurologischen Erkrankungen und einer Infektion gesehen haben. Aber auch durch Folgen der Isolation infolge von Lockdowns und Quarantänen sind mancherorts die Krankschreibungen wegen psychischer Leiden gestiegen.

In Bayern hatte die Auswertung von Versichertendaten ergeben, dass 2020 deutlich häufiger Menschen mit Depressionen und Ängsten bei der Arbeit ausgefallen waren als zuvor.

Lambrecht befürwortet Vorstoß für mehr Freiheiten für vollständig Geimpfte

06:40 Uhr: Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat sich hinter den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gestellt, vollständig gegen das Coronavirus geimpften Menschen mehr Freiheiten einzuräumen.

"Wenn jetzt wissenschaftlich belegt wird, dass von Geimpften keine höhere Gefahr für andere ausgeht als von negativ getesteten Personen, entfällt eine wichtige Begründung für die Einschränkung ihrer Grundrechte", sagte Lambrecht der "Bild"-Zeitung (Mittwochsausgabe).

Die Grundrechte seien durch das Grundgesetz garantiert, betonte Lambrecht. Sie dürften nur in Ausnahmefällen, mit guter Begründung und unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit eingeschränkt werden. "Wir leben in keinem Obrigkeitsstaat, der Grundrechte nach Belieben einschränken oder zurückgeben kann."

Spahn hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, Geimpften nach dem Ende der dritten Infektionswelle wieder mehr Freiheiten einzuräumen. In der "Bild am Sonntag" begründete er dies mit einer neuen Analyse des Robert-Koch-Instituts (RKI), wonach vollständig gegen das Coronavirus Geimpfte weniger infektiös sind als symptomfrei Infizierte mit negativem Corona-Schnelltest.

Stadtrat von Halle befasst sich mit Impfvorwürfen gegen Oberbürgermeister

06:10 Uhr: Der Stadtrat von Halle befasst sich am Mittwoch (16.30 Uhr) mit den Vorwürfen gegen Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) wegen vorzeitiger Corona-Impfungen.

Zu der nicht öffentlichen Sondersitzung liegen gemeinsame Anträge der Stadtratsfraktionen von SPD, Grünen, Linken und FDP vor. Sie wollen Wiegand vorläufig die Dienstgeschäfte verbieten.

Wiegand hatte eingeräumt, bereits eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten zu haben, obwohl er laut den Priorisierungsvorgaben der Ständigen Impfkommission noch nicht an der Reihe war.

Die vorzeitigen Impfungen begründete der Oberbürgermeister damit, dass übrig gebliebene Impfdosen vor dem Wegwerfen bewahrt werden sollten. Er weist die Vorwürfe der Vordrängelei daher vehement zurück. Gegen Wiegand läuft bereits ein Disziplinarverfahren des Landesverwaltungsamts in Sachsen-Anhalt.

Amtsärzte für Verschärfung der Corona-Maßnahmen

05:45 Uhr: Die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte hat den Vorstoß von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) für einen "Brücken-Lockdown" als "unpräzise" kritisiert - und zugleich eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen gefordert.

"Wir brauchen einen kurzen, harten Lockdown", sagte die Medizinerin Ute Teichert den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Das "ewige Hin und Her zwischen Öffnen und Schließen" müsse beendet werden.

"Was Herr Laschet mit seinem Brücken-Lockdown vorschlägt, ist bislang sehr unpräzise", kritisierte Teichert. "Mir ist nicht klar, was er genau meint." Nötig sei in Deutschland aber "mehr Einheitlichkeit bei den Maßnahmen", betonte die Medizinerin. D

erzeit gälten in den Regionen so viele unterschiedliche Regeln, "dass die Menschen davon verwirrt und müde werden". Viele nähmen die Corona-Regeln nicht mehr ernst, weil sie nicht mehr überblickten, "was wo gilt".

Nötig sei, für wenige Wochen die Kontakte zu beschränken, sagte Teichert weiter. "Erst wenn die Inzidenz wieder niedrig ist, wird die Nachverfolgung der Infektionsketten durch die Gesundheitsämter flächendeckend möglich und es kann schrittweise mit vernünftigen Testkonzepten und Digitalisierung der Kontaktpersonen-Nachverfolgung geöffnet werden".

Es bringe nichts, "bei einer dritten Welle in steigende Infektionszahlen hinein zu öffnen, wie es derzeit im Saarland geschieht", kritisierte sie.

Das Saarland hatte am Dienstag seinen Corona-Modellversuch gestartet. Die neuen Regelungen in dem Bundesland sehen vor, dass Restaurants und Cafés ihren Außenbereich wieder öffnen dürfen, wenn Gäste vorher reservieren und die Kontakte nachverfolgt werden können.

Auch Theater, Kinos und Fitnessstudios dürfen wieder aufmachen - Besucher müssen allerdings einen aktuellen negativen Schnelltest vorlegen und ihre Kontaktdaten angeben. An dem Vorgehen gibt es Kritik.

RKI registriert 9.677 Corona-Neuinfektionen und 298 neue Todesfälle

05:14 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9.677 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 298 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI von Mittwochmorgen hervor.

Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 17.051 Neuinfektionen und 249 neue Todesfälle verzeichnet. Nach RKI-Annahmen werden derzeit aufgrund von Urlaub und geschlossenen Praxen gegebenenfalls noch etwas weniger Tests als vor den Ferien durchgeführt.

Das RKI geht davon aus, dass die Testhäufigkeit erst nach den Osterferien, also in den meisten Bundesländern nach dem kommenden Wochenende, wieder auf einem mit den Vorwochen vergleichbaren Niveau liegt.

Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Mittwochmorgen bundesweit bei 110,1. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 123,0 an.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.910.445 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.614.500 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 77.401.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Dienstagabend bei 0,81 (Vortag: 0,90). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 81 weitere Menschen anstecken. Eine Absenkung des R-Werts könne auch mit den Osterfeiertagen zusammenhängen, schreibt das RKI. "Die Werte können erst in einigen Tagen bewertet werden."

Mehr als 4.000 Corona-Tote an einem Tag in Brasilien

04:30 Uhr: Mitten in der sich verschärfenden Pandemie hat Brasilien erstmals mehr als 4.000 mit dem Coronavirus infizierte Opfer an einem Tag registriert. Innerhalb von 24 Stunden seien 4.195 Tote im Zusammenhang mit COVID-19 gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium des größten Lands Lateinamerikas am Dienstag mit.

An den Vortagen waren die Zahlen deutlich niedriger. Medienberichten zufolge wurden nun zahlreiche Todesfälle aus den Osterfeiertagen nachgemeldet.

Bislang hatten lediglich die USA mehr als 4.000 Tote pro Tag gemeldet. In Brasilien ist die Corona-Pandemie rund ein Jahr nach Beginn weitgehend außer Kontrolle geraten. In vielen Teilen des Landes steht das Gesundheitswesen vor dem Zusammenbruch.

Der rechte Präsident Jair Bolsonaro hat das Coronavirus von Anfang an verharmlost. Angesichts zunehmender Kritik an seinem Krisenmanagement baute der Ex-Militär zuletzt sein Kabinett um.

Bislang haben sich in Brasilien über 13 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, fast 337.000 Patienten sind im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben. Zuletzt hatten Wissenschaftler in dem südamerikanischen Land zudem eine neue Variante des Coronavirus identifiziert.

Alle Corona-Meldungen vom 6. April zum Nachlesen finden Sie hier

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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