• Im letzten Heimspiel der Saison gegen Hertha BSC heißt es für den BVB und seine Fans auch, Abschied zu nehmen.
  • Zwei Klub-Ikonen gehen - und auch Torjäger Erling Haaland, für den aber keine offizielle Verabschiedung geplant scheint.

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Am Donnerstag hat Marcel Schmelzer seinen Rücktritt vom Profi-Fußball bekanntgegeben. In einem Instagram-Post wandte sich Schmelzer an die Dortmunder Gemeinde und kündigte an, "meine Fußballschuhe an den Nagel zu hängen".

Ein großer Borusse verlässt nach 17 Jahren die schwarz-gelbe die Bühne, Schmelzer hat 367 Pflichtspiele für den BVB absolviert, wurde mit der Borussia zwei Mal Meister und drei Mal Pokalsieger.

Für den besonders emotionalen Abschied wird es im Heimspiel gegen Hertha BSC zum Ausklang der Saison aber nicht reichen. Bis zuletzt hatten die Fans gehofft, dass Schmelzer noch ein letztes Mal für die Borussia auflaufen wird, und seien es nur einige Minuten. Diese leise Hoffnung machte Trainer Marco Rose auf der Pressekonferenz am Donnerstag aber schnell - und unfreiwillig - zunichte.

"Schmelle ist seit vier Monaten nicht mehr im Mannschaftstraining. Auch wenn ich ihm das wünsche und ich weiß, wie sehr sich die Fans das wünschen, aber da sind auch versicherungstechnische Sachen im Spiel. Das geht leider nicht", sagte Rose. "Aber er wird im Stadion sein und es wird etwas ganz Besonderes."

Kein Happy End für Schmelzer

Schmelzers letztes Spiel für den BVB liegt fast zwei Jahre zurück, Anfang Juni 2020 bekam der ehemalige Kapitän damals noch unter Trainer Lucien Favre bei einer 0:2-Heimniederlage gegen Mainz seine letzten Einsatzminuten. Danach folgten eine schwere Knieverletzung inklusive Operation, rund 21 Monate Reha, Hoffen und Bangen - und nun dann doch das endgültige Aus ohne Happy End.

Der Vertrag des ehemaligen Nationalspielers wäre in wenigen Wochen ohnehin ausgelaufen, nun hat Schmelzer mit seiner grundsätzlichen Abkehr vom Profi-Fußball auch die letzten vagen Hoffnungen auf ein Comeback bei einem anderen Klub beerdigt. Mit Schmelzer gehe ein Spieler, der sich "immer zu 100 Prozent mit unserem, mit seinem Verein identifiziert hat", sagte Michael Zorc. Was einigermaßen amüsant ist, könnte man dasselbe doch auch über Zorc behaupten.

Wie Schmelzer hat auch Zorc nie für einen anderen Profi-Klub gespielt, sein sportliches Leben der Borussia gewidmet und das seit nun rund 40 Jahren. Und wie Schmelzer wird auch für Zorc das Spiel gegen die Hertha das letzte in offizieller Funktion für den BVB sein.

Auch der Sportchef nimmt Abschied von seinem Stadion und seinen Fans. Und wenn sich die leidgeprüfte Anhängerschaft schon nicht auf ein emotionales Adieu der Mannschaft verlassen kann - dafür waren die Darbietungen des BVB in dieser Saison schlicht zu wechselhaft -, so wird doch das Rahmenprogramm für genug Herzschmerz-Momente sorgen.

Bekommt auch Haaland offizielle Ehren?

Insofern darf man auch auf die Reaktion der mehr als 75.000 Borussen im Stadion gespannt sein, wenn neben Schmelzer und Zorc auch ein paar andere Spieler verabschiedet werden. Roman Bürki wird nach sieben Jahren ein letztes Mal im Stadion sein, vielleicht holt ihn Rose sogar in den Kader?

Axel Witsel wird den BVB verlassen und die ihm gebührende Aufmerksamkeit bekommen, nach Informationen der "Bild" sollen auch Dan-Axel Zagadou und die Leihspieler Reinier und Marin Pongracic verabschiedet werden.

Ob es auch für Erling Haaland offizielle Ehren geben wird, ist unklar. Der Transfer zu Manchester City ist so gut wie fix. Aber auch wenn die letzten Wochen und Monate nicht nur für die Verantwortlichen enervierend waren: Haaland hat dem BVB und seinen Fans nicht nur schöne Momente beschert - sondern hinterlässt auch die sagenhafte und unerreichte Quote von 85 Toren in 88 Pflichtspielen.

Marco Rose zum Abschied Marcel Schmelzers

Nach Erling Haaland und weiteren Spielern, wird auch Marcel Schmelzer den BVB nach der Saison verlassen. © YouTube
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