• Serge Gnabry hat seinen bis zum Sommer 2023 laufenden Vertrag beim FC Bayern München bislang nicht verlängert.
  • Der Verein möchte ihn verkaufen, sollte der Nationalspieler weiterhin nicht zur Vertragsunterschrift bereit sein.
  • Um Druck auf Gnabry auszuüben, soll der FC Bayern darüber nachdenken, ihn auf die Tribüne zu verbannen.

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Bleibt er oder geht er? Die Zukunft von Serge Gnabry, dessen Vertrag beim FC Bayern München in einem Jahr endet, ist ungewiss. Eine Vertragsverlängerung kam bislang nicht zustande, obwohl ihm laut Informationen der "Sport Bild" ein Jahresgehalt zwischen 17 bis 19 Millionen Euro angeboten wurde.

Für den FC Bayern dürfte es nur zwei Optionen geben: verlängern oder jetzt verkaufen. Sportvorstand Hasan Salihamidzic kündigte bereits in der "Sport Bild" an: "Es wäre aus Sicht der Klubs nur fair, falls ein Spieler nicht verlängern möchte, dass wir uns darüber unterhalten, wie wir diese Situation für alle Beteiligten zufriedenstellend lösen."

David Alaba und Niklas Süle verließen den FC Bayern ablösefrei

Für den FC Bayern wäre es ein wirtschaftliches Desaster, wenn nach David Alaba (Real Madrid) und Niklas Süle (Borussia Dortmund) der nächste Top-Spieler ablösefrei geht. Das Problem ist allerdings: Dem Verein sind die Hände gebunden. Möchte Gnabry erst in einem Jahr München verlassen und als ablösefreier Spieler ein hohes Handgeld vom zukünftigen Arbeitgeber kassieren, kann der FC Bayern das nicht verhindern.

Aus diesem Grund gibt es beim deutschen Rekordmeister offenbar brisante Gedankenspiele: Laut Informationen des "kicker" wird darüber nachgedacht, den 26-Jährigen auf die Tribüne zu setzen, wenn er weder zu einer Vertragsverlängerung noch zu einem Wechsel in diesem Sommer bereit ist. Gnabry bekäme dann keine oder nur noch wenig Einsätze.

Der FC Bayern könnte auf Gnabry verzichten – die Nationalmannschaft nicht

Theoretisch wäre dies möglich: Der FC Bayern ist auf den Flügelpositionen mit Kingsley Coman, Leroy Sané und Neuzugang Sadio Mané ohnehin stark besetzt. Auch Shootingstar Jamal Musiala könnte auf den Flügeln eingesetzt werden. Bleibt der Verein von größerem Verletzungspech verschont, wäre man also nicht auf Gnabry angewiesen.

Doch es gibt auch Argumente, die gegen eine Verbannung sprechen: Wäre der FC Bayern nicht erfolgreich, würde die Personalie Gnabry für ein ständiges Diskussionsthema sorgen. Zudem wäre es nicht im Sinne der Nationalmannschaft, wenn ein Leistungsträger wie Gnabry vor der Weltmeisterschaft in Katar im Verein plötzlich keine Rolle mehr spielt.

Ohnehin ist es fraglich, ob sich Gnabry durch solch eine Maßnahme unter Druck setzen lassen würde. Laut dem Bericht fühlt er sich grundsätzlich wohl in München und sei auch mit dem Angebot zufrieden. Das Timing der Bosse, wann und wie sie auf ihn zugekommen sind sowie die mangelnde Emotionalität sollen ihn allerdings gestört haben.

Dass seine Vertragssituation überhaupt so sehr in der Öffentlichkeit diskutiert wird, dürfte ihm ebenfalls missfallen. In einem Interview mit dem Magazin "GQ" sprach er über die Schattenseiten als Fußballprofi: "Wir haben großes Glück Fußballprofis zu sein, aber es gibt auch im Leben eines Sportlers Situationen, Herausforderungen oder Begleiterscheinungen, die weniger Spaß bereiten oder sogar nervig sind."

Schade sei zum Beispiel, "dass die Leute oft – ohne es zu hinterfragen – glauben, was sie in den Medien aufschnappen, erzählt bekommen oder auf den ersten Blick glauben zu sehen und dann schnell ein falsches Bild von uns als Personen abspeichern. Das stört mich!" Solange seine Zukunft allerdings nicht geklärt ist, dürfte Gnabry weiterhin im Fokus der Medien und der Öffentlichkeit stehen.

Verwendete Quellen:

  • sportbild.bild.de: Reichen Gnabry 19 Millionen Euro?
  • Sport Bild (25/2022): "Mane empfing mich in kurzer Hose mit Mango in der Hand"
  • Kicker.de: Brisante Gedankenspiele: Muss Gnabry auf die Tribüne?
  • gq-magazin.de: GQ Hype – David Alaba und Serge Gnabry im exklusiven Interview
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