Mario Götze hat bei Borussia Dortmund keine Zukunft mehr. Der zweite Abschied des Weltmeisters vom BVB nach 2013 steht fest. Damals wechselte Götze zum FC Bayern München. Der gehört diesmal nicht zum Kreis möglicher Abnehmer.

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Am 30. Juni 2020 endet der Vertrag Mario Götzes bei Borussia Dortmund. Übereinstimmenden Medienberichten nach werden sich die Wege des früheren Nationalspielers und des einstigen Weltpokalsiegers nach der derzeit unterbrochenen Saison trennen.

Lucien Favre machte aus Mario Götze einen Ergänzungsspieler

Dieser Schritt kommt nicht überraschend. Götze spielte seit Beginn der Spielzeit in den Planungen von Cheftrainer Lucien Favre eine untergeordnete Rolle.

In der Bundesliga kam der Weltmeister von 2014 bislang zu 13 Einsätzen, davon fünf in der Startelf, und erzielte dabei drei Treffer. Insgesamt gönnte Favre Götze in 19 Pflichtspielen lediglich 596 Einsatzminuten.

Zuletzt hatte Favre vor dem 25. Spieltag, dem bisher letzten der Saison, Götze Hoffnung gemacht. Er trainiere "sehr, sehr gut. Es ist alles offen. Im Fußball geht es manchmal sehr schnell."

Götze aber kam anschließend auch beim 2:1 im Spitzenspiel bei Favres Ex-Klub Borussia Mönchengladbach nicht zum Einsatz. Seitdem herrscht in der Bundesliga Corona-Pause.

Der BVB und Götze einigten sich nicht auf einen neuen Vertrag

Schon zuvor hatte Götze das Vertragsangebot des BVB zu einer Verlängerung über den Sommer hinaus als inakzeptabel zurückgewiesen. Beide Seiten kamen zu keiner Einigung. Götze war im Sommer 2016 aus München nach Dortmund zurückgekehrt.

Schon im Januar wurde Hertha BSC als Interessent und möglicher Abnehmer genannt. Dazu äußerte sich der Berliner Sportdirektor Michael Preetz im "Bild"-Podcast "Phrasenmäher". Der damalige Hertha-Cheftrainer Jürgen Klinsmann habe vergeblich probiert, Götze in die Bundeshauptstadt zu locken.

Klinsmann bekam Götze nicht ans Telefon

"Nach meiner Kenntnis hat er es zumindest bei Mario Götze versucht", sagte Preetz. "Ich habe da aber keine Rückmeldung bekommen. Ich glaube, bei Mario Götze war es so, dass er ihn schlichtweg nicht ans Telefon bekommen hat."

Inzwischen soll sich neben der Hertha auch ein Bundesligist aus dem Dortmunder Einzugsbereich mit einer Verpflichtung des 27-Jährigen beschäftigen.

"Ich gehe davon aus, dass die Spitzenvereine nicht auf Mario Götze warten, auch wenn er ablösefrei wäre. Er verdient ein großes Gehalt", sagte Sky-Experte Lothar Matthäus in einem Podcast des Pay-TV-Senders. Matthäus glaubt nicht, dass Götze sein Gehaltsniveau wird halten können. Er verdient in Dortmund angeblich zehn Millionen Euro pro Jahr.

"Ich glaube", sagte Matthäus, "er muss kleine Brötchen backen - sowohl vom Verein als auch vom Gehalt."

Mario Götze ist nur noch 13 Millionen Euro wert

Götzes Marktwert rauschte nach Angaben des Portals transfermarkt.de in den vergangenen sechs Jahren in den Keller: vom Höhepunkt im Februar 2014 (55 Millionen Euro) auf 13 Millionen Euro im März 2020.

Mit Material der dpa
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