Pierre Brice

Pierre Brice ‐ Steckbrief
Name | Pierre Brice |
Bürgerlicher Name | Pierre Louis Baron le Bris |
Beruf | Schauspieler, Model, Tänzer, Produzent |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Wassermann |
Geburtsort | Brest, Frankreich |
Staatsangehörigkeit | Frankreich |
Größe | 180 cm |
Familienstand | verheiratet |
Geschlecht | männlich |
Haarfarbe | grau |
Augenfarbe | blau |
Sterbetag | |
Sterbeort | Paris, Frankreich |
Pierre Brice ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr
Pierre Brice war ein französischer Schauspieler. Große Bekanntheit erlangte er durch seine Darstellung des "Winnetou" in den Karl-May-Verfilmungen der 1960er Jahre.
Pierre Brice wurde am 6. Februar 1929 als Pierre Louis Baron le Bris in der französischen Stadt Brest geboren. Er kam als zweites Kind einer altadligen Familie zwischen den beiden Weltkriegen zur Welt. Sein Vater war Marineoffizier, die Mutter zog Brice und seine Schwester Yvonne groß.
Als junger Mann kämpfte Pierre Brice im Indochina-Krieg und war als Fallschirmjäger im Algerien-Krieg tätig. 1951 kehrte er mit drei Tapferkeitsmedaillen aus Indochina zurück. Danach arbeitete er als Model und Tänzer. Als Schauspieler versuchte er zunächst in Frankreich Fuß zu fassen, war aber nur mäßig erfolgreich. In Italien und Spanien wurde er schließlich für einige B-Filme engagiert.
Für seine Rolle im spanischen Film "Los Atracadores" wurde Pierre Brice bei der "Berlinale" 1962 als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. So wurde schließlich Horst Wendlandt auf den Schauspieler aufmerksam. Der deutsche Filmproduzent bot ihm eine Rolle als Apachenhäuptling Winnetou im Film "Der Schatz im Silbersee" an. Dieses Angebot markierte eine zentrale Wende in der schauspielerischen Karriere von Pierre Brice.
Als "Winnetou" erreichte er Kultstatus
Vom Erfolg der Western-Verfilmung war Brice vollkommen überrascht. Seine Darstellung des "Winnetou" wurde zum Kult: Bis 1968 spielte er die Rolle in Karl May-Verfilmungen insgesamt elf Mal, in vielen davon neben Lex Barker und Stewart Granger. In Deutschland wurde er dank dieser Rolle zum Megastar. Als Mitte der 1960er "Winnetou" den Leinwandtod starb, schrieben wütende Fans Unmengen von Drohbriefen, sodass Produzent Horst Wendlandt den Indianerhäuptling doch noch einmal auferstehen ließ. Nachdem die Produktion der Karl May-Filme dann Ende der 1960er doch beendet wurde, übernahm Pierre Brice in den 1970ern bis 1990ern seine altbewährte Rolle bei den "Karl-May-Festspielen" in Elspe und den "Karl-May-Spielen" in Bad Segeberg. Erst im Alter von 62 Jahren wurde er zum letzten Mal zu "Winnetou".
Im Anschluss an seine Erfolge als "Winnetou" spielte Pierre Brice vor dem deutschen Publikum in Boulevard-Theaterkomödien oder in Fernsehproduktionen mit. Darunter befanden sich "Ein Schloß am Wörthersee" oder "Die Hütte am See" sowie die populäre Fernsehserie "Das Traumschiff".
Pierre Brice als Sänger
Auch als Sänger versuchte er sich. 1965 landete Brice mit dem Lied "Ich steh allein" sogar auf Platz drei der BRAVO-Musikbox. 2004 veröffentlichte er seine Autobiografie "Winnetou und ich - Mein wahres Leben" und ging bis 2006 immer wieder auf Lesereise, um seine Memoiren zu präsentieren. 2008 ging er schließlich mit Florian Silbereisen auf große Tournee. "Das Frühlingsfest der Volksmusik" tourte erfolgreich durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Pierre Brice war UNICEF-Botschafter und erhielt 1992 das Bundesverdienstkreuz. 2007 wurde er in Berlin vom französischen Botschafter zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.
Privatleben und Tod
Der Schauspieler war mit seiner deutschen Frau Hella Brice verheiratet. Seit 1978 lebten sie zusammen und 1981 folgte die Hochzeit. 2013 zog das Paar von Frankreich nach Bayern in die Nähe von München.
Am 06. Juni 2015 starb Pierre Brice im Alter von 86 Jahren in einem Pariser Krankenhaus an einer Lungenentzündung. Beerdigt wurde er in Gräfelfing bei München.